Eine große, massige Gestalt sitzt auf der Anklagebank. Der Schädel kahl rasiert, Tätowierungen an den Armen und die schwarze Mund-Nasen-Bedeckung erwecken den Eindruck eines „harten Hundes“. Als Andreas B. (Name geändert) seine Maske abnimmt und im Dialekt zu reden beginnt, verflüchtigt sich der erste Eindruck schnell.
Der Frührentner ist Witwer und Vater von zwei Töchtern. Vor Gericht ist er erschienen, weil er Einspruch gegen einen Strafbefehl eingelegt hat. Am 24. Mai diesen Jahres, gegen 13 Uhr, wurde bei ihm am Busbahnhof ein Springmesser sichergestellt. Er transportierte es in seinem...