Studierende des Bachelorstudiengangs Management in der Biobranche der Technischen Hochschule Nürnberg am Standort Neumarkt haben beim 5-Euro-Business-Wettbewerb den zweiten Platz belegt.
Wie Ronja Brozek, Anna dal Grande und Philipp Köstler in einer Pressemitteilung erklären, geht es bei dem Wettbewerb darum, innerhalb von acht Wochen ein eigenes Produkt zu entwickeln und zu vermarkten. „Wir haben das erste tierische Lebensmittel erfolgreich umgesetzt“, freuen sich die drei.
Eine besondere Herausforderung sei es gewesen, alle Zulassungen für die Vermarktung zu erlangen und die Lebensmittelsicherheit zu garantieren. Dabei unterstützte sie das Labor für Lebensmittelchemie mit Prof. Dr. Carolin Hauser tatkräftig. „Wir waren auf sieben Wochenmärkten in der Region und haben nach 43 Marktstunden 320 Flaschen verkauft und somit zweiten Platz im Wettbewerb belegt.“
Dabei boten sie ihren Ziegenmolke-Drink an. „Das ist ein Produkt, das viele entweder gar nicht kennen oder aus den Augen verloren haben.“ Die Molke ist ein Nebenprodukt bei der Käseherstellung. Doch der heutigen Gesellschaft spiele sie keine zentrale Rolle mehr und werde deshalb als Futtermittel oder Nahrungsergänzungsmittel weiterverarbeitet. Besonders die Ziegenmolke habe in Deutschland keinen Absatzmarkt. „Doch die Ziegenmolke kann mehr“, sagten sich Ronja Brozek, Anna dal Grande und Philipp Köstler. Sie bestehe zwar aus fast 95 Prozent aus Wasser, habe jedoch durch ihre reichlichen Nährstoffe wie Vitamine, essenzielle Aminosäuren und Milchsäurebakterien viele gesundheitliche Vorteile. So können diese Aminosäuren nur über die Nahrung aufgenommen werden, obwohl sei für die körpereigene Proteinherstellung wichtig seien. Die Milchsäurebakterien stärkten die Verdauung und sorgen somit für eine gesunde Darmflora.
„Wir wollen dieses wertvolle Produkt wiederzubeleben“, betonen die Studierenden. Mit ihrer Professorin für Lebensmittelchemie und Leiterin des Studiengangs „Management in der Biobranche“, Prof. Dr. Carolin Hauser, wurden mögliche Zutaten besprochen, die es erlauben, das pH-Milieu nicht zu verändern und somit alle wichtigen Bakterien zu erhalten. Der Drink wird deshalb lediglich mit Birnensaft, Nelken und Zimt verfeinert.
