Parsberg
Mit Zippel geht es nahtlos weiter

Beim Symphonischen Blasorchester wurde der Übergang von der Dirigentin Christina Lang zu ihrem Nachfolger vollzogen.

07.05.2018 | Stand 16.09.2023, 6:17 Uhr
Günter Treiber

Matthias Zippel ist der neue Dirigent. Foto: Treiber

Seit etwa vier Wochen arbeitet Matthias Zippel bereits beim Symphonischen Blasorchester Parsberg (SBOP) als neuer Dirigent, so dass die Proben zum Klassik Open Air, das am 3. Juni um 19 Uhr im Burggarten stattfindet, nahtlos weitergeführt werden können.

„Du lernst erst einmal etwas Vernünftiges“, hat Vater Zippel zu seinem Sohn Matthias gesagt, als dieser nach seinem Schulabschluss Musik studieren wollte. Matthias folgte seinem Rat und begann eine Berufsausbildung. Er wurde zunächst erst einmal Zahntechniker.

Froh um seine Ausbildung

Im Nachhinein ist er seinem Vater dankbar und sagt: „Das war auch gut so“, denn in seinem späteren musikalischen Leben habe er doch des Öfteren feststellen müssen, dass es nicht so einfach bis unmöglich ist, von der Musik zu leben. Seine Ausbildung zum Zahntechniker hilft ihm auch aktuell als Praktiker, ist er doch bei der Holzblasinstrumente Firma Dallhammer in Nürnberg beschäftigt, wo er sich aktuell das Gros seiner Brötchen verdient.

Während Musikerinnen und Musiker im Kindesalter beginnen, ein Instrument zu lernen, war dies bei Matthias Zippel nicht so. Erst mit 15 Jahren fand er zur Musik und das nicht unbedingt leidenschaftlich. Er lernte Klarinette spielen und mit 16 kam das Saxofon dazu. Auch das nicht unbedingt freiwillig, denn eigentlich wollte der Youngster Schlagzeug lernen, aber bei der Kapelle, bei der er unterkommen wollte, gab es bereits zwei Schlagzeuger.

„Trotzdem war es mein Durchbruch, dass ich engagierter Musiker wurde“, erzählte er im Gespräch mit unserer Zeitung. Es folgte seine Bundeswehrzeit, die er beim Heeres Musikkorps verbrachte. Dann kam doch noch das, was er schon als Jüngling gerne gemacht hätte, nämlich ein Musikstudium in Nürnberg am Meistersinger Konservatorium. Klassisches Saxofon und Klarinette waren seine Fächer. Sein Hochschuldiplom machte Zippel an der Hochschule für Musik in Würzburg und ein Aufbaustudium an der Hanns Eisler Hochschule in Berlin sowie Jazzstudien bei Klaus Graf und Hubert Winter.

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Seine Berliner Zeit

Es folgte die sogenannte ‚Berliner Zeit‘. Hier war er beim Berliner Saxophonquartett. Mit dieser Gruppe tourte Matthias Zippel durch die ganze Welt. Er lernte auch noch das Spiel mit der Querflöte, der Oboe und dem Fagott, bevor er eine Auszeit nahm und sich für ein Jahr nach Neuseeland verpflichtete, wo er mit einer Green Card als Musiker arbeiten konnte und Musikunterricht an verschiedenen Schulen gab.

Jetzt ist Matthias Zippel voll im SBOP integriert und hat mit dem Orchester einiges vor. „Das Orchester soll weiterwachsen“, sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung, „ich möchte es weiter aufbauen und größer machen“. Erstmal, so erklärt der heute 50-jährige Musiker weiter, will man fortfahren wie bisher – wo es hinführt, das werde man sehen und dann entsprechend reagieren.

Dem Orchester zuzuhören, solle Spaß machen und das jeweilige Publikum soll spüren, dass auch die Musiker Spaß haben. Für das Klassik Open Air Konzert hat sich Zippel bereits ein besonderes Highlight ausgedacht: Er wird mit dem Orchester zwei Sätze aus Antonín Dvoráks Sinfonie „Aus der neuen Welt“ einstudieren.

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