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Modenschau von Frey in Bad Kötzting: Spitze Zeiten für Trachtenmode

24.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:23 Uhr
Dieses Jahr gibt es wieder neue Kollektionen und Marken sowie frische Trends. −Foto: Fotos: Maria Frisch

Bange Blicke zum Himmel und ein letztes Abziehen des Laufstegs, auf dem der Nieselregen einen nassen und somit für High Heels rutschigen Untergrund hinterlassen hatte – aber dann läutete die rockige Musik auf dem Parkplatz des Frey-Modehauses die erste Show der Trachten-Modenschau ein, die sich an diesem Nachmittag noch zweimal wiederholte.

Beim letzten Durchgang lachte bereits die Sonne auf das Publikum herab. „Irgendwer hat sein Müsli heute Morgen nicht aufgegessen“, mutmaßte Moderator Sebastian Sprödhuber, Marketingleiter bei Frey beim Start der ersten Einheit. „Das Wetter könnte besser sein, aber ist Gott sei Dank noch gut genug.“

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Frey-Moden präsentiere inBad Kötztingzusammen mit dem Stadtmarketing eine tolle Show, so der Moderator. Was Bad Kötzting an so einem Sonntag auf die Beine stelle, sei überaus beachtlich, bedankte sich Sprödhuber insbesondere beim „Motor“ des Vereins, Carola Höcherl-Neubauer. „Das ist nicht selbstverständlich!“ Für diese Feststellung gab es großen Applaus des Publikums, das sich um den Laufsteg versammelt hatte.

Tracht klassischer geworden

„Die Tracht ist klassischer, traditioneller und reduzierter geworden“, zog der Marketingleiter gleich ein Resümee. Zuvor war es drei Jahre lang vergleichsweise ruhig um die Trachtenmode gewesen. „Die Lieferanten sind aus den bekannten Gründen etwas in den Winterschlaf gegangen. Jetzt legen sie wieder los“, war die Branche erleichtert. Es werde wieder neu entwickelt. Gerade bei den Damen sollte das Augenmerk auf den Details liegen, weil diese das ganze Erscheinungsbild aufwerten.

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Sebastian Sprödhuber freute sich, dass sich auch das Pfingstbrautpaar Annabel Prager und Mathias Miethaner unters Publikum mischte. Die professionellen Models aus München wussten auf dem Laufsteg mit den vorgeführten Modellen und tänzerischen Elementen zu überzeugen. Sie zeigten, wie sich Tracht, kombiniert mit einer Jeans, in den Alltag integriert.

Die Zuschauer sahen auch aufwendig gearbeitete Spitze in verschiedenen Blusenmodelle – entweder hoch aufgeschlossen oder auch ein bisschen offenherziger, so die Devise. Bei den Herren werde der klassische Janker auffallend sportlicher kombiniert. Nach der Baumwolle kam der Samt. „Es gibt wenige Trends, die sich bei Damen und Herren gleichzeitig durchsetzen, aber Samt ist einer“, betonte der Marketingleiter und fügte hinzu: „Samt ist nicht so warm, wie man meinen könnte. Und so sei er mittlerweile auch im Sommer präsent. Bei den Herren hat sich ein Trend zur grauen Lederhose und dazu eine Weste mit kleinem Muster entwickelt.

Romantische Pastelltöne

„Spitze Zeiten für Tracht – je nach Verarbeitung kann das dann romantisch oder aufregend-sexy wirken“, bestätigte auch Nino Ardolic von der Leitung des Frey-Modehauses in Bad Kötzting. Romantische Pastelltöne und dazu passende Blusen bestechen nämlich durch Spitze, egal ob hochgeschlossen oder ausgeschnitten, oder die Langarmbluse für den Sommer. Voll im Trend liegt aber auch, wer ein traditionelles Baumwolldirndl mit aufwendigen Blumendrucken und dazu Spitze wählt. „Die Trendlänge bei Dirndln beträgt derzeit 70 cm, was etwas länger ist wie in den Vorjahren“, sagt Ardolic.

− kli