1959 verließen der Glaskünstler und Maler, Erwin Eisch, und die Bildhauerin, Gretel Stadler, beide wurden im Oktober 2021 mit dem Bayerischen Kulturpreis ausgezeichnet, die berühmt-berüchtigte Künstlergruppe SPUR, die von dem Bildhauer und Museumsstifter, Lothar Fischer, mitbegründet wurde. Gemeinsam mit dem Künstler, Max Strack, gründete das Künstlerpaar, das 1962 heiratete, die Gruppe RADAMA. Im Gedächtnis geblieben ist RADAMA bis heute vor allem durch den Skandal um ihre Bolus-Krim-Gedächtnisausstellung in der Galerie Malura in München 1961. Es war eine Ausstellung für den niemals existierenden Künstler, Bolus Krim. Trotzdem reicht die kunstgeschichtliche Bedeutung der Künstlergruppe wesentlich weiter. Im Gegensatz zur Gruppe SPUR wollte sie sich nämlich maßgeblich auf die Bildhauerei konzentrieren, so lautet es nach der Mitteilung des Museums Lothar Fischer. Doch warum kam es zum Skandal? Was war das künstlerische Anliegen von Erwin Eisch, Gretel Stadler und Max Strack? Und was präsentierten sie überhaupt 1961 in ihrer Bolus Krim-Gedächtnisausstellung und im Anschluss in der Schau „Kunst und Wohnraum“? Weshalb fand die dritte Schau „Sakrale Kunst“ dann gar nicht mehr statt?
Die derzeitige Sonderschau im Museum Lothar Fischer, die bis zum 13. März verlängert wurde, hat sich durch die räumlichen Nachempfindungen der Ausstellungpräsentationen der 1960er Jahre dem Werk und der Wirkung von RADAMA erstmals facettenreich wieder angenähert und ein wissenschaftliches Katalogbuch zur Gruppe herausgegeben. Aufgrund der ausgebuchten Kuratorenführung vom 13. Januar 2022 bietet das Museum Lothar Fischer am Sonntag, 30. Januar, um 15 Uhr erneut eine Führung mit Museumsleiterin, Pia Dornacher, an, die die RADAMA-Ausstellung gemeinsam mit der Karlsruher Kunsthistorikerin, Margrit Brehm, für das Neumarkter Haus kuratiert hat. Ab 9. April 2022 wird die Sonderausstellung im Museum SPUR und in der Städtischen Galerie Cordonhaus in Cham gezeigt. Für die Teilnahme ist eine verbindliche Anmeldung telefonisch unter (09181) 510348 bis 28. Januar 2022 notwendig.
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