Tiere
Nachwuchs im Tiergarten Nürnberg

Gleich mehrere bedrohte Säugetierarten haben zuletzt erfreulichen Zuwachs bekommen.

17.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:28 Uhr
Ein kleiner Kaffernbüffel-Bulle kam am 1. März in Nürnberg zur Welt. −Foto: Tiergarten Nürnberg / Thomas Hah/Tiergarten Nürnberg / Thomas Hahn

Im Tiergarten der Stadt Nürnberg gibt es Nachwuchs bei bedrohten Säugetierarten. In den letzten Wochen haben die Kaffernbüffel, die Przewalski-Pferde und die Mendesantilopen jeweils ein Junges geboren. Das berichtet die Stadt Nürnberg in einer Pressemitteilung. Besucher können die Jungtiere aktuell auf den jeweiligen Außenanlagen sehen.

Ein kleiner Kaffernbüffel-Bulle ist am 1. März 2022 im Tiergarten zur Welt gekommen. Mit dem Nachwuchs ist die Herde auf sechs Tiere angewachsen. Das Jungtier lässt sich auch schon häufig auf der Anlage neben der Afrika-Weide blicken, meist zusammen mit seiner Mutter, die 2001 im Tiergarten geboren wurde. Kaffernbüffel kommen in den Savannen und Wäldern südlich der Sahara vor. Charakteristisch sind ihre gewaltigen Hörner, die in der Kopfmitte aneinanderstoßen. Sie zählen zu den bekanntesten Tieren Afrikas und fungieren dementsprechend als Botschafter für den Arten- und Naturschutz in den afrikanischen Savannen.

Die Zucht der Nürnberger Kaffernbüffel, Przewalski-Pferde und Mendesantilopen wird im EAZA Ex situ Programm (früheres Europäisches Erhaltungszuchtprogramm EEP) koordiniert. In diesen Programmen züchten Zoos und Wildparks koordiniert Tierarten, um stabile Populationen außerhalb ihres natürlichen Lebensraums aufrechtzuerhalten. So soll auch das Aussterben von stark gefährdeten Arten verhindert werden. Bei den Przewalski-Pferden engagiert sich der Tiergarten auch in Projekten im natürlichen Lebensraum der Tiere. „Die Zerstörung von Lebensräumen, der menschengemachte Klimawandel und die Wilderei sind die treibenden Ursachen für das Aussterben von immer mehr Tierarten“, sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. „Immer wichtiger wird deshalb die Zucht in menschlicher Obhut. Mit Erhaltungszuchtprogrammen können wir Tierarten erhalten, ihre Bestände stützen und sie unter bestimmten Umständen auch wieder in ihrem ursprünglichen Lebensraum ansiedeln. Durch die kontrollierten Bedingungen sind Zoos auch von zentraler Bedeutung für die Forschung.“