Die Diözese Eichstätt übernimmt zum 1. September 2021 die Trägerschaft für 22 Kindertageseinrichtungen in den Dekanaten Neumarkt und Habsberg. Sie gründet eine gemeinnützige GmbH und wird Alleingesellschafter von 15 Kitas der Dekanats Neumarkt und sieben Kitas des Dekanats Habsberg.
Enormer Aufwand in der Verwaltung
In beiden Dekanaten falle für die Trägerschaft der Kindertageseinrichtungen ein enormer Verwaltungsaufwand an, sagt Dekanatsreferent Christian Schrödl. „Viele Kirchenstiftungen vor Ort wünschen sich eine Entlastung in der Verwaltung, denn die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen für die Kinderbetreuung werden seit Jahren immer komplexer“, sagt Ordinariatsrat Rainer Kastl, der in der Diözese für die Kindertageseinrichtungen zuständig ist. Staatlicherseits seien die Ansprüche gestiegen. „Wir haben die Notwendigkeit einer Professionalisierung festgestellt“, so Kastl.
Für Fragen und Anliegen wird es seitens der Trägerschaft einen neuen Ansprechpartner geben. Ein Geschäftsführer und ein Betriebsleiter sollen sich ab 1. September um das operative Geschäft der 22 Einrichtungen kümmern, in denen insgesamt 1277 Kinder betreut werden und 198 Angestellte beschäftigt sind. Die gGmbH übernehme die volle Verantwortung für die finanzielle Sicherheit der Kindertageseinrichtungen. „Aus unserer Sicht ist es eine wesentliche Fortentwicklung, die den Erhalt von Kindertageseinrichtungen nachhaltig und dauerhaft sichert“, sagt Kastl.
Kita gGmbH als „bewährtes Modell“
Eine Kita gGmbH sei ein bewährtes Modell, sagt Schrödl. Seit 2013 gibt es bereits die Kita gGmbH Ingolstadt. Sie betreut ab 2021 rund 2500 Kinder in 33 kirchlichen Kindergärten, Krippen und Horten in der Region Ingolstadt, Greding und Eichstätt. In der Kita Franken gGmbH seien ab 2021 insgesamt 24 Einrichtungen mit 1900 Kindern zusammengeschlossen. Etwa 40 Prozent der in den 190 Kindertageseinrichtungen des Bistums betreuten Kinder seien in diözesaner Trägerschaft. Für die gemeinnützige GmbH in Neumarkt wird aktuell noch eine Geschäftsstelle gesucht.
Habsbergs Dekan Elmar Spöttle (v. l.), Danuta Waldau, Abteilungsleiterin Verwaltung und Organisation der Kindertageseinrichtungen im Bistum Einstätt, Dekanatsreferent Christian Schrödl, Ordinariatsrat Rainer Kastl, Postbauer-Hengs Pfarrer Markus Fiedler und die bischöfliche Pressesprecherin Dr. Regina Greck stellten im Johanneszentrum in Neumarkt die Pläne der Diözese vor. -Foto: Luis Münch
