Neumarkt muss Abschied nehmen von einem in der Stadt sehr bekannten Menschen: Rainer Hortolani.
OB von Tod tief bestürzt
Der Tod des UPW-Stadtrats löste auch im Rathaus Trauer aus. „Alle sind tief bestürzt“, sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann. „Mit ihm verliert die Stadt Neumarkt einen aufrichtigen Demokraten und engagierten Stadtrat.“
Im Mai 2008 zog Hortolani für die UPW in den Stadtrat ein und brachte sich dort insbesondere in Sachen Integration ein. Von 2008 an war er der Referent, der sich um das Thema Integration kümmerte. Dabei war er Ideengeber für Aktionen und Gestalter des interkulturellen Zusammenlebens in Neumarkt. Auf ihn geht beispielsweise die Seminarreihe „Land und Leute“ im Bürgerhaus zurück, wo Ausstellungen, Vorträge, gemeinsames Kochen und vieles mehr den Austausch untereinander und das Verständnis füreinander fördern sollten. Bei der Vorbereitung der neuen Friedhofssatzung hat er darauf hingewirkt, muslimische Grabstätten zu ermöglichen.
Die Verständigung zwischen den unterschiedlichen Nationalitäten und das Zusammenwachsen mit der Stadtgesellschaft lagen ihm am Herzen. In diesem Sinne hat er sich auch um die Flüchtlinge gekümmert und beispielsweise 2016 einen Runden Tisch zur Integration über Sportvereine und sportliche Betätigung ins Leben gerufen.
SV Stauf ehrte Hortolani
Seit 2016 brachte er sich außerdem federführend in die Internationale Jugendbegegnung ein. Zuletzt war er daran beteiligt, dass Neumarkt zur „Interculturell City“ ernannt wurde. Vielen Neubürgern war er von den Neubürgerempfängen ein Begriff.
Seinen generell hohen Bekanntheitsgrad in Neumarkt erlangte er nicht zuletzt als Dozent der Volkshochschule Neumarkt, für welche er lange Jahre tätig war. Auch als Sportler war Hortolani bekannt. Beim SV Stauf engagierte er sich auf und neben dem Tennisplatz. So war er unter anderem Abteilungsleiter. Für seine Verdienste um das Vereinsleben verlieh ihm der Sportverein die Ehrenmitgliedschaft.
Rainer Hortolani wurde 70 Jahre alt. Um ihn trauern seine Frau Marianne und zwei Söhne.
