Online-Beteiligung
Neumarkter Bürger sind gefragt: Wie soll sich die Stadt entwickeln?

11.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:10 Uhr
Den Auftakt bildete eine Veranstaltung im Bürgerzentrum in Pölling. −Foto: Franz Janka

Die Stadt Neumarkt schreibt ihr Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) fort und lädt Bürger dazu ein, ihre Meinungen und Ideen für die weitere Entwicklung der Stadt einzubringen. Den Auftakt dazu bildete eine Veranstaltung im Bürgerzentrum in der Alten Schule in Pölling.

Vor Ort waren neben einigen Besuchern die Vertreter des von der Stadt mit der Fortschreibung beauftragten Büros Planwerk aus Nürnberg, zudem Mitarbeiter der Stadt und Stadträte aus der Lenkungsgruppe zum ISEK. Gunter Schramm führte ins Thema ein und zeigte die Entwicklungen auf, die seit der ersten Erstellung des ISEK in Neumarkt 2012 erfolgt sind.

ISEK in Neumarkt: Online-Beteiligung läuft bis 11. Juni

Neben der Aufnahme der äußeren Faktoren, Prozesse und Herausforderungen sei es wichtig, die Bürger mit ins Boot zu holen, sagte Schramm. Sie haben nun die Möglichkeit, in einer Online-Beteiligung mitzuwirken. Dabei können sie dem Planungsbüro anonym ihre Meinung zur jetzigen und zukünftigen Entwicklung der Stadt mitteilen und über eine interaktive Karte Anmerkungen und Ideen einbringen. Die Online-Beteiligung ist vom 8. Mai bis 11. Juni unter https://umfrage.planwerk.de/s/isek-neumarkt möglich.

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Das ISEK bildete nach Angaben der Stadt die Grundlage für viele bereits umgesetzte Projekte in der Stadtentwicklung, wie zum Beispiel der Neue Markt oder der Neubau des Willibald-Gluck-Gymnasiums. Darauf wies Christoph Härtl, Leiter des Stadtplanungsamts, in seiner Einführung hin.

Es gebe außerdem bereits Ziele für weitere Entwicklungen vor, wie etwa die Planungen im Bereich Flugfeld. Zudem ist das ISEK eine Voraussetzung, um entsprechende Mittel der Städtebauförderung zu erhalten, wie Planer Schramm ausführte.

Höhere Einwohnerzahl bringt neue Herausforderungen mit sich

Er zeigte auch auf, dass es statt dem damals für Neumarkt prognostizierten Bevölkerungsrückgang entgegengesetzt sogar zu einem deutlichen Zuwachs der Einwohner gekommen ist. Das sei erfreulich, werfe aber weitere Themen auf, die in eine Fortschreibung einfließen müssen. Denn mehr Einwohner und damit auch mehr Kinder sorgten zusammen mit den gesetzlichen Vorgaben zur Betreuungssituation für ganz andere Herausforderungen etwa bei der Zahl der Kitas und den Schulen.

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Auch die Zunahme der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und ein Mehr beim Verkehr seien Punkte, die in einer Fortschreibung des ISEK berücksichtigt werden müssten, genauso wie die generelle politische Entwicklung im Bereich Energieversorgung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Aber auch der Ukraine-Krieg und die Flüchtlingsfragen müssten einer Neubewertung des ISEK zugrunde gelegt werden.

Pauline Bruckner vom Büro Planwerk leitete anschließend zum direkten Austausch über. Anhand von Schautafeln, Memowänden und Textkarten konnten die Bürger sich zu verschiedenen Handlungsfeldern äußern. Die Anregungen sowie alle Beiträge, die über die Online-Beteiligung eingehen, fließen in die Fortschreibung des ISEK mit ein.