Volksfestplatz
Neumarkter Frühlingsfest startet stimmungsvoll mit Klostergold

17.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:00 Uhr
Klostergold sorgte zum Auftakt des Frühlingsfests in Neumarkt für Stimmung. −Foto: Eva Gaupp

Es gibt frische Stecks vom Grill, Klostergold sspielt zünftig auf und die Lammsbräu hat ein bernsteinfarbenes Festbier gebraut – wen kümmern da 13 Grad Außentemperatur? Zugegeben, zum Auftakt des Neumarkter Frühlingsfests haben es nur wenige Besucher gewagt, sich auf eine der Außenbänke zu setzen. Dafür war in der Großen Jurahalle umso mehr los.

Das erste Fass Bier wehrte sich noch etwas gegen den feierlichen Anstich. Doch Oberbürgermeister Thomas Thumann hat in seinen 18 Amtsjahren schon so viele Zapfhähne in Holz getrieben, dass er auch mit diesem Bierfass fertig wurde. Er fasste nach und dann floss der Festmärzen in die Krüge, den der Braumeister der Neumarkter Lammsbräu, Florian Schönwetter, in den vergangenen Wochen produziert hat.

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„Inklusive Flaschen sind es 600 bis 800 Hektoliter“, verriet Schönwetter nach dem offiziellen Akt am Mittwochabend. Ein dunkles Festbier habe in Neumarkt Tradition, erklärte der Inhaber der Brauerei, Johannes Ehrnsperger. Und das liege daran, dass in der Region die idealen Böden für die Gerste existieren. So gibt das Malz den Ton an.

Auf der Münchner Wiesn dagegen ist das Festbier traditionell ein Helles, weil der Hopfen aus der Hallertau stamme. „Dieses Bier ist dann eher hopfenbetont.“ Grundsätzlich jedoch gebe es nur ein Ziel für jeden Braumeister, sagte Schönwetter schmunzelnd: „Die erste Maß muss so gut schmecken, dass sie zu einer zweiten animiert.“

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Die Prominenten auf der Bühne, zu denen auch Festwirt Marco Härteis mit seiner Frau Sabine, Festreferent Franz Düring und Hauptamtsleiter Thomas Thumann gehörten, ließen sich den ersten Schluck gemeinsam schmecken.

Der Festwirt wird allerdings in den nächsten Tagen kaum viel Zeit haben, um den Gerstensaft zu genießen. Denn für ihn brechen jetzt wieder sehr lange Tage an. „Wenn ich vier Stunden zuhause bin, bin ich schon glücklich“, sagte er lachend. Während eines Volksfests komme er meistens auf nicht viel mehr als drei Stunden Schlaf pro Nacht.

Trotzdem fiebert er jedes Jahr nach der Winterzeit der neuen Saison entgegen. Mit dem Neumarkter Frühlingsfest beginnt sie, dann folgt das Pfingstvolksfest in Berching. „So ein Fest ist ein 24-Stunden-Betrieb“, sagte Härteis. Wenn die letzte Bar schließt, komme der Putztrupp und kurz darauf werde schon das Bier für den neuen Tag geliefert. Von rund 100 Mitarbeitern wird er unterstützt. Inzwischen sei es zum Glück wieder einfacher, Personal zu finden, so der Festwirt. Die Unsicherheit kurz nach der Pandemie sei vorbei. ga