Versammlung
Neumarkter Vogelfreunde finden Zulauf

Der Geflügelzuchtverein gewann während der Pandemie neue Mitglieder. Ehrennadeln gab es für langjährige Treue.

02.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:32 Uhr
Josef Wittmann
Willi Roauer (links) mit den treuesten Mitgliedern des Vereins vor dem Vereinslokal in der Goldschmidtstraße. −Foto: Josef Wittmann

„Züchterisch wäre das Vereinsjahr gut gelaufen“, sagt Willi Roauer, „aber die Ausstellungen der Tauben und des anderen Geflügels mussten abgesagt werden“. Solche Situationen kennen die Züchter schon. Normalerweise lauten die Gründe dann Vogelgrippe und Stallpflicht. „Geflügelpest haben wir im Landkreis auch gehabt. Aber die wurde bald wieder aufgehoben“, erklärt der Vorsitzende des Neumarkter Geflügelzuchtvereins.

Man habe 2020 sogar noch eine Schautaubensonderschau mit 126 Tieren machen dürfen, aber dann mussten nicht die Tiere eingesperrt werden, sondern die Vereinsmitglieder durften angesichts der geltenden Coronaregeln nicht mehr tätig sein.

Absage nach Vorbereitungen

Die Kreisschau Neumarkt mit der Geflügelschau für den westlichen Jura musste corona-bedingt kurzfristig abgesagt werden, nachdem alle Vorbereitungen schon erledigt waren. Lediglich die sonn- und feiertäglichen Frühschoppen und einige Versammlungen waren zeitweise möglich. Der traditionelle Wandertag mit Schinkenessen und die Weihnachtsfeier fielen dem Corona-Virus zum Opfer. Genauso ging es vielen Weiterbildungen, wie der geplanten Kreiszuchtwarteschulung in Waidhaus, dem Geflügelforum des Landesverbands in Neunkirchen und der Jungtierbesprechung für in Parsberg.

Auch 2021 gebe es noch keine Normalität. „Die großen Schauen in Leipzig, Erfurt und Hannover sind noch in der Schwebe, weil die bis zum letzten Moment warten, aber es schaut nicht gut aus.“ Das tut den Geflügelzüchtern nicht nur in der Seele weh, sondern auch in der Vereinskasse. Die Kosten für Versicherungen und das Vereinslokal in der Goldschmidtstraße laufen weiter, aber die Einnahmen entfallen, weil das gesellige Vereinsleben brach liegt. Finanzielle Hilfen von Freistaat, Landkreis oder Stadt flössen nicht. Da gehe es den Vogelfreunden wie allen anderen Vereinen auch, ist zu erfahren.

Wahlen: Ausblick:
Am Ende des Tages stand noch die Wahl der Vorstandschaft bis Februar 2024 auf der Tagesordnung. Willibald Roauer und seine Vereinsfreunde wurden einstimmig wiedergewählt und hoffen, dass es auch bald wieder aufwärtsgeht.Auch 2021 gebe es allerdings noch keine Normalität, so Roauer. „Die großen Schauen in Leipzig, Erfurt und Hannover sind noch in der Schwebe, weil die bis zum letzten Moment warten, aber es schaut nicht gut aus.“

Anders als manchem Sportverein entfleuchen den Geflügelzüchtern die Mitglieder in der Pandemie nicht. Im letzten Jahr ist ihre Zahl sogar um sechs Vogelfreunde auf 204 Personen gewachsen und darunter sind gleich neun Jugendliche. Und die Leidenschaft für das Geflügel lässt die Züchter meist ein Leben lang nicht mehr los. So wurde eine Reihe von Mitgliedern bei dieser Jahreshauptversammlung für ihre Treue zum Verein mit Urkunden geehrt.

Gold für stolze 30 Jahre

Die Ehrennadel des bayerischen Landesverbands in Gold für 20 Jahre Mitgliedschaft bekamen Michael Knipfer und Richard Mandlinger. Über die Silbernadeln für 15 Jahre freuten sich Elisabeth Frenzel, Michael Kerl, Richard Meyer und Michael Sippl.

1996 waren Thomas Silberhorn, Günter Vitzthum, Emil Wüstl und Martin Koller in den Neumarkter Geflügelzuchtverein eingetreten und wurden deshalb mit einer silbernen Nadel geehrt. Die gab’s in Gold für stolze 30 Jahre für Elfriede Fürnkäs, Brunhilde Kallert, Albert Knipfer, Werner Moosburger, Engelbert Sippl und Josef Münch.