Tag der offenen Tür
Neumarkter wollen Flugplatz behalten

12.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:40 Uhr
Josef Wittmann
Irene Wiechers und ihre Töchter Theresa und Stella nutzten die Gelegenheit zum Probesitzen im Motorsegler. Pilot Gerhard Schmirler (hinten) bot Rundflüge an. −Foto: Josef Wittmann

Am Sonntag luden die Flugsportfreunde zum Tag der offenen Tür auf ihren Flugplatz ein. Auf dem Programm standen Rundflüge, Kuchen und eine Sau am Spieß. Vielleicht weil das Fest mit einem Gottesdienst – zelebriert von Domkapitular Norbert Winner– im Hangar startete, hatte auch der Wettergott ein Einsehen und schickte ab Mittag Sonnenschein.

Viele Familien kamen auf das Rollfeld. „Wir waren schon oft da und es war immer sehr schön“, erzählten zum Beispiel Monika und Stephan Dürr, die mit ihren Söhnen Felix und Peter die frisch gesegneten Motorsegler vor dem Tower besichtigten. Die Familie hofft, dass der Flugplatz an Ort und Stelle Bestand hat.

Was wird ausNeumarkts Fliegern,wenn der Flugplatz bebaut wird?

Im Cockpit des Fliegers haben Theresa und Stella Wiechers Platz genommen. Die beiden Mädchen sind mit Mama Irene gekommen. Die Neumarkterin hat das Flugfest früher als Mitglied der Pöllinger Blaskapelle mitgestaltet und dafür den einen oder anderen Freiflug bis zum Rothsee bekommen. „Ich fände es sehr schade, wenn der Flugplatz nicht mehr da wäre. Er gehört zu Neumarkt. Das ist eine Frischluftschneise und ein Grüngürtel für die Stadt.“

Pilot Gerhard Schmirler bestätigt das. Er ist schon als Zweijähriger mit seinem Papa mitgeflogen und sei auf dem Flugplatz groß geworden. „Wir haben hier fast ein Biotop mit Rehen und heute früh hab‘ ich einen Hasen gesehen.“ Von offizieller Seite werde die Angst vor Hitzestau in Zeiten des Klimawandels aber abgewiegelt. Das sei alles berechnet und die Bebauung gar kein Problem. Der unsicheren Zukunft zum Trotz bieten die Flugfreunde noch bis Ende Oktober sonntägliche Rundflüge an.