Nach zweijähriger Spielpause soll sich auf der Burg Parsberg pünktlich zum 40-jährigen Bestehen der Burgspiele wieder der Vorhang heben. Aufgeführt werden soll das Stück „Diener zweier Herrn“ von Carlo Goldoni. Ob es dazu aber wirklich kommt, werde sich aufgrund der Corona-Pandemie aber erst später entscheiden, sagen Spielleiter Simon Staudigl und Finanzverwalterin Mihriban Aggül.
Klar ist für das Ensemble der Burgspiele aktuell nur, dass nichts klar ist. „Wir stecken in einer absoluten Planungsunsicherheit und wissen aktuell noch nicht, in welchem Rahmen wir unsere Ideen verwirklichen können“, berichtet Staudigl. Dies hänge nicht nur davon ab, welche Corona-Auflagen im Sommer eingehalten werden müssen, sondern auch davon, inwieweit ab März vernünftige Proben möglich sind. „Wir brauchen einen entsprechenden Vorlauf, um ein qualitativ gutes Theaterstück aufzuführen“, sagt er. Deadline sei das Osterfest. „Wenn wir dann mit den Proben nicht beginnen können, ist eine Aufführung im Sommer nicht mehr möglich.“
Zwei Jahre nicht gesehen
Neben der unklaren Pandemie-Lage liegt eine weitere Schwierigkeit darin, dass das Burgspiel-Ensemble lange Zeit nicht mehr zusammengekommen ist. In den zwei Jahren Pause hat sich die Welt trotzdem weitergedreht. Teammitglieder sind umgezogen, studieren inzwischen oder haben andere Schwerpunkte gesetzt.
„Wir sind bei den Burgspielen eine Theaterfamilie, die vom Beginn der Proben bis zum Ende der Spielzeit eng zusammenarbeitet. Danach sind alle froh, dass man sich eine Weile nicht sieht“, erzählt Aggül. Doch jetzt sei diese Familie lange Zeit getrennt und da sei es schon schwierig, das Ehrenamt aufrecht zu erhalten.
Kontakt: | Karten: |
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Wer Interesse hat, bei den Burgspielen mitzumachen, meldet sich bei Simon Staudigl über die E-Mail-Adresse info@burgspiele-parsberg.de | Der Kartenvorverkauf für die Spielzeit 2022 beginnt voraussichtlich im Mai. Die Entscheidung, ob gespielt werden kann, wird bis Ostern fallen. |
Dabei geht es nicht nur um die Darsteller selbst, sondern um viele verschiedene Aufgaben und Tätigkeiten auf, vor und hinter der Bühne: Schauspieler, Musiker, Bühnenbauer und -techniker, Kulissenmaler, Masken- und Kostümbildner, Requisiteure, Souffleur/se, Inspizient, Kassiere an der Abendkasse und viele weitere helfende Hände sind nötig. Verstärkung ist da laut Aggül immer willkommen: „Für alle Interessierten gilt, dass man nicht erst gefragt werden muss, ob man mitmachen möchte; vielmehr freut sich das Ensemble über neue Mitglieder, die dieselbe Leidenschaft teilen.“
Ausstellung zum Geburtstag
Trotzdem hat das Team bereits begonnen, Ideen für das Geburtstagsjahr zu sammeln. Es gab im Oktober ein Treffen mit dem Ensemble, um erste Pläne festzulegen. Denkbar wäre laut Staudigl, dass man während der Spielzeit in einer Requisitenausstellung auf die vergangenen 40 Jahre zurückblickt. Fotos, Kulissenstücke und vieles mehr sind im Bauhof eingelagert und könnten dafür verwendet werden.
Auch für die Aufführung selbst gibt es schon Pläne. Gezeigt werden soll der „Diener zweier Herrn“ von Carlo Goldoni. Die turbulente Komödie spielt im Venedig des 18. Jahrhunderts. Regie führen wird wieder Bernhard Hübl. Als Spielort wäre der Burggarten vorgesehen, die Bewirtung sollte dann im Burgsaal stattfinden. „Wir können aber nichts versprechen“, schränkt Staudigl ein.
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