Bayernliga
Personalsorgen vor dem Derby

Im Stadtvergleich beim ASV Cham spricht viel für Vilzing. Aber DJK-Trainer Eibl warnt vor dem Gegner und dem Platz.

03.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:14 Uhr
Thomas Mühlbauer
Zum dritten Bayernliga-Derby treffen sich heute der ASV Cham und die DJK Vilzing im Kappenberger Sportzentrum. −Foto: Simon Tschannerl

Am Mittwoch, 4. August, steht das mit Spannung erwartete Bayernliga-Derby zwischen dem ASV Cham und der DJK Vilzing auf dem Spielplan. Anstoß im Kappenberger Sportzentrum ist um 18.30 Uhr.

Zum dritten Mal treffen die beiden Stadtrivalen nun schon in der Bayernliga aufeinander. Die Bilanz ist bislang ausgeglichen. In der vergangenen Saison gewann der ASV Cham vor 2800 Zuschauern am Vilzinger Huthgarten mit 3:2. Im Rückspiel triumphierten die Vilzinger vor 1500 Fans dank Andre Luges Treffer mit 1:0.

Die Favoritenrolle dürfte dieses Mal klar beim Gast liegen. Während es für den ASV am Ende der Saison nur da-rum gehen kann, die Klasse zu halten, möchten die Vilzinger in die Regionalliga aufsteigen. Der ASV ist durchaus passabel in die Saison gestartet – trotz eines schweren Auftaktprogramms.

So hat man nach der Auftaktniederlage gegen einen weiteren Topfavoriten, den ATSV Erlangen (0:2), bei der DJK Ammerthal (2:2) einen Punkt ergattert. Am Samstag wurde der Aufsteiger SV Vatan Spor Aschaffenburg klar mit 4:0 in die Schranken gewiesen. Mit nun vier Zählern nach drei Spielen liegt die Mannschaft des Trainergespanns Josef Holler und Christian Ranzinger auf dem achten Tabellenplatz. Eigentlich kann man jetzt befreit und nach dem Sieg gegen Aschaffenburg mit breiter Brust in dieses Derby gehen, zumal man auch noch vor eigenem Publikum spielt.

Chams Trainer Christian Ranzinger sagt: „Dass wir klarer Außenseiter sind, da brauchen wir gar nicht um den heißen Brei herumreden. Das wären wir schon mit voller Kapelle gewesen. Die Voraussetzungen sind vor dem Derby aber nicht besser geworden, weil wir zusätzlich sechs Ausfälle zu verkraften haben. Dennoch wollen wir schauen, dass wir es ihnen so schwer wie möglich machen. Für uns ist dieses Match eigentlich ein Bonusspiel. Keiner erwartet etwas von uns.“ Neben Kapitän Franz-Xaver Brandl (Oberschenkelverletzung) müssen die Chamer auf Paul Hansen (Muskelfaserriss), Daniel Ertel (Syndesmoseband), Namir Tahir (privat verhindert), Jeremias Burkhardt (Aufbautraining) und Thomas Zollner (arbeitsbedingt) verzichten.

Vilzings Trainer „Bebbo“ Eibl hat bisher alle neun Zähler geholt, aber er warnt eindringlich vor den Rot-Weißen: „Derbys haben immer eigene Gesetze und dieses Lokalderby sowieso.“ Beide Mannschaften werden hochmotiviert ins Spiel gehen. Vilzings Trainer sieht die Chamer sogar etwas im Vorteil. Auf dem engen Platz im Kappenberger Sportzentrum dürften die Vilzinger Probleme haben, ihr Kombinationsspiel aufzuziehen „Ich bin mir sicher, dass der ASV alles reinlegen wird, um zu punkten“, sagt der DJK-Coach.

Dem Gegner zollt Eibl schon vor dem Anpfiff Respekt, denn der ASV ist mit vier Punkten auch gut in die Saison gestartet. Außerdem haben die Rot-Weißen, wie Eibl sagt, mit Lieder oder Bierlmeier gestandene Bayernligaspieler. „Der ASV hat vor allem in der Offensive hohe Qualität, aber wir möchten natürlich unseren Lauf fortsetzen.“ Den Umbruch, den der ASV vor Saisonbeginn vollziehen musste, sieht Eibl keinesfalls negativ; dies könne eher motivierend sein. Bei der DJK fallen verletzungsbedingt Ben Kouame und Nico Dantscher aus. (rtn/ckm)