Kontrolle
Polizei gibt Motorradfahrern Tipps

Die Motorradsaison ist fast vorbei, doch gerade jetzt lauern noch Gefahren. Das erklärte die Schwandorfer Polizei den Bikern.

04.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:53 Uhr
Dietmar Zwick
Johann Peter Ziegler (Mitte) war mit Jeans unterwegs auf dem Motorrad unterwegs. Thomas Ludwig (l.) und Susanne Lingl (r.) wiesen darauf hin, künftig nur mit geeigneter Motorradkleidung zu fahren. −Foto: Dietmar Zwick

Seit 2011 nahm die Zulassung von Motorrädern in Bayern um 24,7 Prozent zu und 2020 gab es im Freistaat 127 tödlich verunglückte Motorradfahrer, erfreulicherweise sank seit 2011 die Zahl um 20,1 Prozent. In der Oberpfalz waren es 2020 13 mit tödlichem Ausgang und 2021 bis dato zehn. Im Kreis Schwandorf verunglückte 2020 keiner tödlich, 2021 einer in Neunburg vorm Wald. Doch jeder Unfall ist einer zu viel, wie Polizeiobermeisterin Susanne Lingl von der PI Schwandorf am Samstag bei der Freifläche von Zweirad Schißlbauer erklärte.

Zwar neige sich die Motorradsaison langsam dem Ende, doch gerade jetzt hat man mit veränderten Straßenverhältnissen zu rechnen und man wolle bei der Aktion darauf noch einmal explizit hinweisen und sensibilisieren. Laub könne jetzt schon auf der Fahrbahn liegen und in Verbindung mit Feuchtigkeit verringert dies die Haftung der Räder auf der Fahrbahn sehr stark.

Oder auch Nebel in den Morgenstunden oder zum Abend hin schränkt die Sicht erheblich ein. Erhöhte Geschwindigkeit, geringer Abstand, Alkohol oder auch Selbstüberschätzung seien Faktoren, die zu Unfällen führen können. Zudem riet sie vor jeder Fahrt auch das Fahrzeug zu checken, denn auch Verschleißerscheinungen dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Darüber hinaus empfiehlt Lingl helle Motorradbekleidung zu tragen und die Sichtbarkeit mit Reflektoren oder auch Warnwesten zu erhöhen.

Zwar gab es heuer schon Maßnahmen, doch auch zum Ende hin wollen sie das Hinwirken zu mehr Sicherheit nicht schleifen lassen. Weitere wichtige Tipps gab es vom Leiter der Motorradkontrollgruppe der Polizei Polizeihauptkommissar Thomas Ludwig, der mit seiner 1250er BMW aus Regensburg gekommen war.

Er riet den Motorradfahrern alle zwei Jahre bei einem Sicherheitstraining, die vom ADAC oder BMW angeboten werden, teilzunehmen. Hier wird richtiges Ausweichen und Bremsen sowie die richtige Sitzposition geschult. Am Samstag wollten sie mit den Bikern einfach ins Gespräch kommen. Später führten sie Geschwindigkeitskontrollen durch und bei Verstößen musste auch geahndet werden. (szd)