Nach einer Vorschrift müssen Neuwagen seit 1974 mit Sicherheitsgurten ausgestattet sein. Aber erst am 1. Januar 1976 wurde die Anschnallpflicht eingeführt. Der Sicherheitsgurt hatte es anfangs nicht leicht, denn nicht jeder wollte ihn anlegen. Doch der Einbau und die Existenz des Sicherheitsgurts an sich, stießen auf vielversprechende Resonanz. Erst am vergangenen Sonntagendete für einen 23-jährigen Pkw Lenker auf der A93 bei Leonberg ein Unfall tödlich, weil er aus dem Fahrzeug geschleudert wurde. Sein Beifahrer war angeschnallt und blieb körperlich fast unversehrt.
Am Dienstag hatten die Polizeibeamten der PI Schwandorf ein besonderes Augenmerk auf die Anschnallpflicht gelegt und so kontrollierten PHK Dieter Jäger, Sachbearbeiter Verkehr für den Landkreis Schwandorf, stellvertretender PI Leiter PHK Stefan Amann und Praktikantin Oberwachtmeisterin Lena Wild die Fahrzeuglenker an der Regensburger Straße, Einmündung Am Graben. Speziell am ersten Schultag wollten die Beamten die Sicht auf die Anschnallpflicht schärfen.
Zwar nahmen die Gurtverstöße in letzter Zeit eher ab, was auch der Technik der Fahrzeuge geschuldet sei, denn die Fahrzeuge weisen durch akustische Signale auf den nicht angelegten Gurt hin. Hinzu kamen noch jahrelange Aktionen, die vermittelten, dass der Gurt der Lebensretter Nummer eins im Fahrzeug sei, wie PHK Amann der Mittelbayerischen erklärte. Dabei erinnerte er an den Verkehrsunfall auf der A93 und verwies darauf, dass die Zahlen zwar rückläufig seien, aber nichts desto trotz werde der Kontrolldruck hochgehalten.
Darüber hinaus werde ein Bußgeld von 30 Euro fällig, wie PHK Amann hervorhob. Am Dienstag überwachten zehn Beamte den Schulweg, worauf ebenso der Blick auf den Gurt gerichtet war. Die Aktion lief bis 16 Uhr und nicht nur in Schwandorf, sondern auch Steinberg am See und Wackersdorf, ergänzte PHK Jäger. Innerhalb fünf Stunden wurden 40 Fahrzeuge und 49 Personen kontrolliert. Es gab 25 Verwarnungen mit Bußgeld, davon 20 wegen Gurtpflicht, wie PHK Jäger resümierte. (szd)
