Max Bögl Sengenthal
PV-Anlage schwimmt auf dem Bögl-Weiher

Die Firmengruppe Max Bögl will den Energiebedarf des Standorts regional decken. Sie nutzt den Baggersee für Photovoltaik.

13.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:14 Uhr
Schwimmende Photovoltaikanlage auf dem Baggersee −Foto: Firmengruppe Max Bögl / Jürgen Kotzbauer

Diese Woche besuchten der Bürgermeister von Sengenthal, Werner Brandenburger, und Johann Bögl, Gesellschafter der Firmengruppe Max Bögl, den Bögl-Weiher am Hauptsitz der Firmengruppe in Sengenthal, um sich ein Bild vom Baufortschritt der ersten schwimmenden PV-Anlage zu machen.

Mit über 3700 verbauten Modulen, seit Baustart Ende März, gehört sie laut Unternehmen zu den größten Anlagen dieser Art in Deutschland. In Zukunft wird sie pro Jahr mehr als 1,6 Millionen KWh umweltfreundlichen, regenerativen Strom erzeugen, der dann direkt vor Ort verbraucht werden kann. Dabei wird größtenteils auf die am See vorhandene Infrastruktur zurückgegriffen, ohne dass zusätzliche Flächen im Gemeindegebiet in Anspruch genommen oder nennenswerte Eingriffe in die bestehende Gewässerökologie vorgenommen werden.

Die schwimmende PV-Anlage sei ein weiterer wichtiger Baustein der Energiezelle Max Bögl, erklärte das Unternehmen. Deren Ziel sei es, Schritt für Schritt den gesamten Energiebedarf des Standortes von Max Bögl in Sengenthal regional und aus eigenen regenerativen Quellen zu decken.

PV-Anlage auf Baggersee soll im Juni fertig sein

Der Baufortschritt ist zügig vorangeschritten und so konnten die Module im April montiert werden. Aktuell läuft der Bau des Wartungssteges und die finalen Arbeiten zum Anschluss der Anlage. Die Inbetriebnahme der PV-Anlage ist für Juni 2022 geplant.

Mittlerweile erzeugten die PV- und Windkraftanlagen der Firmengruppe Max Bögl in der Umgebung des Werks rein rechnerisch bereits mehr Strom als vor Ort verbraucht werde, heißt es vom Bauunternehmen. Durch den Einsatz eines 2,5 MW Li. Ion. Speichers werde schon jetzt überschüssige erneuerbare Energie gespeichert und der gesamte Strombezug netzdienlich gestaltet. Als nächste Schritte seien weitere regenerative Erzeugungsanlagen wie z.B. Hochtemperaturspeicher für Prozesswärme in Planung.