Bürgerversammlung
Pyrbaum investiert in die Grundschule

Haushalt, Finanzen und Projekte: Bürgermeister Michael Langner informierte bei der ersten Bürgerversammlung seit langem.

01.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:09 Uhr
Michael Schrafl
Nach langer Zeit trafen sich die Bürger aus der gesamten Marktgemeinde zur Versammlung in der Mehrzweckhalle in Pyrbaum. −Foto: Michael Schrafl

Bei der Bürgerversammlung in der Mehrzweckhalle informierte Bürgermeister Michael Langner über Bevölkerungsentwicklung, Haushalt, Finanzen sowie über die Projekte 2020/2021. Gleichzeitig gab er einen Ausblick auf die Vorhaben in den nächsten Jahren.

Viel Geld habe die Gemeinde in die Bereiche Wasser, Abwasser und Straßen, ebenso in die Kitas und in das Bürgerhaus „Bräustuben“ investiert, berichtete der Bürgermeister. Die Sanierung und Erweiterung der Grundschule erfolge in zwei Bauabschnitten und soll Ende 2025 abgeschlossen werden.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 20 Millionen Euro. Nach Abschluss der Rohbauarbeiten soll es einen „Tag der offenen Tür“ für die Bürger geben. Dringend gesucht werden in Pyrbaum und Seligenporten Schulweghelfer.

Wie Bürgermeister Langner sagte, plane die Telekom im dritten Quartal dieses Jahres den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau in Oberhembach und Pyrbaum.

Ein großes Thema ist die Digitalisierung auch im Rathaus. So können die Bürger inzwischen viele Behördengänge online erledigen, unabhängig von den Öffnungszeiten.

Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED werde fortgesetzt und somit eine Menge Stromkosten eingespart. Ein voller Erfolg war die AOM-Aktion „Bei uns summt es!“ Die Ausgabe der bestellten Sträucher, Obst und Laubbäume sowie Saatgutbestellungen erfolge im Herbst.

Bisher haben 13 Bürger aus der Ukraine in der Marktgemeinde Unterkunft gefunden. Nunmehr gilt es, Hilfsangebote für sie aufzubauen, unter anderem eine Möglichkeit, wo sich die Flüchtlinge treffen können. Bürgermeister Michael Langner appellierte an die Bürger, wenn möglich, Unterkünfte für Flüchtlinge bereitzustellen.

Pfingstkirchweih und Benefizlauf

Beteiligen wird sich die Gemeinde an der Finanzierung der Flutlichtanlage des SV Seligenporten und an der Pflasterung zum TSV Sportheim Pyrbaum. Die Seebühne in Oberhembach erhält Stahlträger als Unterkonstruktion. Noch zwei erfreuliche Nachrichten: Die Pfingstkirchweih im Pyrbaum und der Benefizlauf in Seligenporten (1. Mai) finden statt.

Bei der Aussprache klagten mehrere Bürger über die zu schnelle Fahrweise, so etwa im Mühlweg in Pyrbaum und auf der Hauptstraße in Seligenporten. Sie forderten die Gemeinde auf, entgegenzusteuern, etwa durch Geschwindigkeitskontrollen. „Blitzaktionen sind keine Schikane“, hieß es. Nicht für notwendig erachteten Bürger den Ausbau des landwirtschaftlichen Kernwegnetzes im Gemeindebereich - betroffen sind drei Flurwege. „Dann wird noch schneller gefahren. Das ist eine Gefahr für die Familien und Spaziergänger, die dort unterwegs sind. Bürgermeister Langner gab zu verstehen: „Auch die Landwirte brauchen gut ausgebaute Verkehrswege.“ Mit dem Ausbau der Kernwegenetzes sei frühestens 2024 bzw. 2025 zu rechnen. Nach Maik Stüben vom Bund Naturschutz sollten hier auch die Naturschutzbehörde und der Bund Naturschutz eingebunden werden.

Ein großes Ärgernis ist immer wieder der Grüngutcontainer in Seligenporten, werden doch darin immer wieder Fremdstoffe (zum Beispiel Bauschutt, Autoreifen) abgelagert. Eine Überwachungskamera sollte dort installiert werden, hieß es.

Ein weiteres leidiges Thema: Hundekot und Beutel mit Hundekot auf den Wiesen, Äckern und in den Wäldern. Der dringende Appell des Bürgermeisters an die Hundehalter: die Hinterlassenschaften der Vierbeiner ordnungsgemäß zu entsorgen.

Ärzte finden, ist schwierig

Gern hätte man in Seligenporten einen Tante-Emma-Laden oder einen Genossenschaftsladen. Auch sollte man das Schulhaus als Standort für ein mögliches „Ärztehaus“ ins Auge fassen. Der Bürgermeister dazu: „Es ist äußerst schwierig, hierfür Ärzte zu finden.“

Wie der Bürgermeister sagte, prüfe und beurteile die Regierung von Mittelfranken im Zuge des Raumordnungsverfahrens gegenwärtig, ob für ein ICE- Ausbesserungswerk der Standort Harrlach/Pyrbaum geeignet sei. Maik Stüben von der BN-Ortsgruppe hatte zum „ICE-Werk“ einen ganzen Fragenkatalog an die Gemeinde errichtet. Der Markt Pyrbaum - der Marktrat - warte das Ergebnis der Regierung ab und werde zu gegebener Zeit eine Stellungnahme abgeben, so Langner