Aktionstag
Schäfer fordern Wolfsreservate

Bei einem bundesweiten Aktionstag wollten Schäfer auch in Mühlhausen auf ihre Lage aufmerksam machen.

06.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:40 Uhr
Franz Guttenberger
Hans Georg Glossner informierte am Solarpark bei Mühlhausen. −Foto: Franz Guttenberger

Am Sonntag hatten Schäfer und andere Weidetierhalter zu einem deutschlandweiten „Tag der offenen Weide“ eingeladen. Damit wollten sie auf ihre Lage aufmerksam machen und mit Bürgern und Politikern ins Gespräch kommen.

„Immer mehr Betriebe müssen inzwischen aufgeben. Die Gesellschaft sollte nicht hinnehmen, dass Öko-Propagandisten mit wachsendem politischem Einfluss die Weidetierhaltung und weitere Landwirtschaftszweige existenziell bedrohen und vernichten“, sagten Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung, und Johan Georg Glossner, der sich am Solarpark bei Mühlhausen an der Aktion beteiligte. Er beweidet mit rund 200 Schafen die zwei Solarparks bei Mühlhausen. Im Zentrum der Sorgen steht das unreguliert-schnelle Anwachsen der Wolfspopulation.

Die Betriebe sehen sich den zunehmenden Attacken schutzlos ausgesetzt, da die Wölfe sich durch die vorschriftsmäßigen Herdenschutzzäune und andere Maßnahmen nicht abschrecken lassen. Die Folgen nehmen im Einzelfall dramatische Ausmaße an, die zur Betriebsaufgabe zwingen können.

Daher wäre nach Meinung der Schäfer ein aktives Wolfsmanagement – wie in anderen Ländern längst auf der Tagesordnung – am hilfreichsten. Ein Wolfsmanagement habe zum Ziel, den Wolfsbestand auf ein zumutbares Maß zu reduzieren und die Tiere nur in ausgewiesenen Reservaten zu dulden.