Kago
Schloss-Käufer will bis 3. März alles bezahlen

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ermittelt nicht mehr wegen des Vorwurfs des Betrugs gegen den Münchner Todorovic.

20.02.2017 | Stand 16.09.2023, 6:34 Uhr
Sveta Todorovic (ganz links) kündigte die schnelle Begleichung der Restschuld für die Kauf des Kago-Schlosses in Postbauer-Heng an. −Foto: Archiv-Foto: Böhm

Jetzt will Sveta Todorovic endgültig Besitzer des Kago-Schlosses werden. Nach Einstellung der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wegen Betrugs will der Käufer des Schlosses bis Freitag kommender Woche beim „Kauf“ Vollzug melden. Wie er am Montagmittag auf Nachfrage unseres Medienhauses mitteilte, habe er am Montagvormittag bei Kontakten mit Banken unter anderem in Österreich alles an Hebeln in Bewegung gesetzt, damit er bis 3. März die restliche Summe von 4,5 Millionen Euro bereitstellen könne. „Danach machen wir einmal einen ‚Tag der offenen Tür‘, an dem ich den Medien meine Pläne vorstellen werde“, schob ein durchs Telefon hörbar aufgeräumt klingender geschäftsführenden Gesellschafter der Münchner STM Immobilien-Verwaltung GmbH hinterher.

Der Grund für seine gute Laune ist wenige Tage alt. Denn die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat ein Ermittlungsverfahren gegen Todorovic eingestellt. Dieses war eingeleitet worden, weil Todorovic nach dem Zuschlag an ihn den bei der Zwangsversteigerung Ende August erzielten Kaufpreis von fünf Millionen Euro schuldig geblieben ist. Lediglich die Sicherheitsleistung von 500 000 Euro hatte der Makler bezahlt. Über diese hat wenigstens die Gemeinde Postbauer-Heng als einer der Gläubiger die 110 000 Euro an Forderungen wie ausstehende Steuern und Angaben eintreiben können.

Todorovic habe laut Anita Traud, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft, darlegen können, dass ein anderes Grundstücksgeschäft geplatzt sei. Die vorher fest einkalkulierte Summe hätte er für die Bezahlung des Kaufpreises für das Kago-Schloss aufgewendet. Zudem habe er den Entwurf eines notariellen Kaufvertrags als Beleg vorlegen können.

Während Todorovic nun fest davon ausgeht, die Restsumme von 4,5 Millionen Euro aufbringen zu können, fehlt noch etwas Wichtiges: Das Ja aller Gläubiger. Doch einer habe nach BR-Informationen bereits eine erneute Zwangsversteigerung beantragt. Zur Erinnerung: Die fünf Millionen Euro sind deutlich unter dem erhofften Mindesterlös aus der Zwangsversteigerung in Höhe von sieben Millionen Euro gelegen. (lr)