Abitur
Schönheitspflege, Musik und Weltpolitik

Die Themen der Seminararbeiten, die die Schüler des Ostendorfer Gymnasiums in Neumarkt geschrieben haben, sind vielfältig.

04.05.2017 | Stand 16.09.2023, 6:35 Uhr

Der Grundstein für ein sehr gutes Abitur ist gelegt: Diese Schüler haben sehr gute und interessante Seminararbeiten geschrieben. Foto: Nurtsch

Monatelang haben die Abiturienten des Ostendorfer Gymnasiums an ihren Seminararbeiten gefeilt – und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Von 136 Schülern erhielten 46 für ihre Arbeit eine Eins. Bei einem Pressegespräch stellten die Schüler einige herausragende Arbeiten vor. Davon war auch Schulleiterin Ulrike Severa begeistert: „Wir sind sehr stolz auf Euch“, sagte die Direktorin.

Nicole Vieracker: Die Demokratisierung Deutschlands

In ihrer Seminararbeit im Fach Geschichte hat sich Nicole Vieracker mit den Maßnahmen beschäftigt, die die USA nach 1945 ergriffen haben, um die Bundesrepublik zu demokratisieren. Dabei kam sie zu dem Ergebnis, dass Demokratie ein Entwicklungsprozess ist, der gefördert werden kann. Die USA unterstützten damals die Wirtschaft und die Bevölkerung. So war ein schneller Wiederaufbau möglich.

Nicholas Schaefer: Europa in der Krise

Ein aktuelles Thema hat sich Nicholas Schaefer ausgesucht. „Europa in der Krise – aktuelle Probleme und Reformbewegungen im EU-Integrationsprozess“ lautet der Titel seiner Seminararbeit im Fach Sozialkunde. Dabei stellte er auch die Fragen, ob es eine europäische Armee geben könnte, wie das Vertrauen in die EU wieder mehr auf- und die Skepsis abgebaut werden könnte. Ganz wichtig für ihn: An der Spitze der EU müssen Politiker stehen, die von der Bevölkerung respektiert werden.

Lea Lukas: Wie erkläre ich Kindern den Klimawandel?

„Klimawandel ist ein Problem, das alle angeht“, sagt Lea Lukas. Darum hat sie sich damit befasst, wie man Kindern den Klimawandel erklären kann. Dafür ging sie in die Grund- und Mittelschule Deining und hielt vor Drittklässlern in einer Doppelstunde einen Vortrag und machte mit den Schülern verschiedene Versuche. Am Ende hatte sie den Eindruck, dass sie die jungen Schüler verstanden haben. Lukas gab ihnen mit auf den Weg, dass man schon mit Kleinigkeiten das Klima retten könne, zum Beispiel das Licht ausschalten, wenn man es nicht braucht, oder mit dem Rad fahren, anstatt das Auto zu nehmen.

Michaela Zeberl: Volksentscheid „Für echten Nichtraucherschutz“

Mit direkter Demokratie hat sich Michaela Zeberl in ihrer Seminararbeit „Der erfolgreiche Volksentscheid ,Für echten Nichtraucherschutz‘ in Bayern“ beschäftigt. Sie erklärte, wie Volksbegehren und Volksentscheide ablaufen und wie sich der erfolgreiche Volksentscheid von 2009 heute im Alltag auswirkt.

Philip Gilke: Wasserstoff als Energiespeicher

Setzt man auf eine nachhaltige Energieversorgung, ist man abhängig vom Wetter. Um auch in Zeiten, in denen keine Sonne scheint oder es windstill ist, Strom zu haben, muss er gespeichert werden. Philip Gilke testete Wasserstoff als Energiespeicher. Sein Ergebnis: Der Wirkungsgrad liegt nur bei rund 50 Prozent. Doch ein klarer Vorteil für ihn ist, dass Wasserstoffanlagen überall gebaut werden könnten.

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Lena Grosshauser: Different Views on Bonnie and Clyde

Im Fach Englisch hat sich Lena Grosshauser mit dem Gangsterpärchen Bonnie und Clyde beschäftigt – wer waren sie wirklich und wie wurden sie damals von der Bevölkerung gesehen? Sie verglich die Realität mit dem Film aus dem Jahr 1967. Die Arbeit auf Englisch zu verfassen, war für sie kein Problem. „Englisch liegt mir gut.“

Elena Kast: American Counter Terrorism War in Afghanistan

Ebenfalls in Englisch verfasste Elena Kast ihre Arbeit zum Anti-Terror-Krieg der USA in Afghanistan nach 9/11. Sie stellte sich die Frage „Macht Anti-Terror-Krieg die Welt sicherer?“ Dafür sprach sie auch mit dem Afghanistan-Experten Dr. Reinhard Erös. Kast kam zum Ergebnis, dass der Krieg die Welt nicht sicherer mache, stattdessen nähmen Terror und Unsicherheit zu.

Constantin Boehm: Die Olympischen Spiele 1936

Im Fach Sport beschäftigte sich Constantin Boehm mit dem Thema „Die Olympischen Spiele 1936 im Dienste der Propaganda und Naziideologie“. Dabei habe es ihn besonders überrascht, dass es die Nazis mit ihrer Propaganda schafften, dass die Weltmeinung von Deutschland nach den Olympischen Spielen immer noch so positiv gewesen sei.

Adam Schoenstedt: Die Gleichnisse Jesu

Adam Schoenstedt widmete sich in seiner Seminararbeit den Gleichnissen Jesu, wie dem Gleichnis vom verlorenen Sohn oder dem Gleichnis vom barmherzigen Vater. Er belegte ihre Authentizität. Sie hebten sich klar von anderen Gleichnissen ab und bei Jesus stehe der Mensch im Mittelpunkt, sagt Schoenstedt.

Rebecca Witt: „Herr der Ringe“ – strafrechtlich relevant?

Rebecca Witt hat die „Herr der Ringe“-Filme schon oft gesehen. Für ihre Seminararbeit wollte sie sie aus dem Blickwinkel eines Juristen betrachten. In ihren Fokus rückten Sequenzen, in denen man Straftaten vermuten würde. Sie untersuchte Betrug, Unterschlagung sowie Raub mit Todesfolge und kam zum Ergebnis, dass die gesellschaftliche Definition einer Straftat von der juristischen abweicht.

Jasmin Deinlein: Prostitution in der römischen Antike

Eigentlich hätte Jasmin Deinlein gern noch mehr geschrieben. In ihrer Seminararbeit beschäftigte sie sich mit der Prostitution in der römischen Antike. Wer prostituierte sich, wie wurde damals verhütet und welche Methoden zum Schwangerschaftsabbruch gab es? Dabei zog sie auch Parallelen zu heute. So sei soziale Not damals wie heute Motivation zur Prostitution. Besonders interessant fand Deinlein die Verhütungsmethoden, die damals angewandt wurden. So habe es damals Salben gegeben und den Frauen wurde geraten, zu springen.

Luisa Riedel: Schönheitspflege in der römischen Antike

„Schönheitspflege in der römischen Antike“ – das war das Thema von Luisa Riedel. Um zu sehen, was heute davon noch übrig ist, interviewte die Schülerin für ihre Seminararbeit eine Frisörin und eine Kosmetikerin. Im alten Rom habe es bereits Schminktische gegeben. Als Kosmetik hätten die Frauen Bleiweiß oder Rostschutzmittel auf die Haut aufgetragen.

Julia Nagl: Die Regensburger Domorgel

Julia Nagl ist selbst Organistin, darum hat sie sich in ihrem W-Seminar „Musikstadt Regensburg“ für die Regensburger Domorgel als Thema für ihre Seminararbeit entschieden. Sie untersuchte die Schritte, bis es zum Bau der größten freihängenden Orgel der Welt kam. Dafür interviewte sie auch den Regensburger Domorganisten. 2009 wurde die Orgel fertiggestellt.

Sophia Schmalzl: Der Einfluss des Radios im Lauf der Zeit

Der Einfluss des Radios hat sehr abgenommen. Zu diesem Ergebnis kommt Sophia Schmalzl in ihrer Seminararbeit „Der Einfluss des Radios im Lauf der Zeit am Beispiel des Regensburger Senders ,gong fm‘“. Früher sei das Radio wichtig gewesen, um Propaganda zu verbreiten. Im zweiten Teil untersuchte sie, wie Radiosender arbeiten und wie sie Leute dazu bringen, sie zu hören. Dafür sprach sie mit dem Programmchef von gong fm. Wichtig für einen Radiosender seien die Zielgruppe, die Lokalität und die persönliche Ansprache der Hörer.

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