Am vorletzten Schultag hatten die Kinder aller sechs Klassen der Grundschule Breitenbrunn Szenen einstudiert, um der weitgereisten Lehrerin eine Freude zu machen. Zu den Klängen des Komponisten Bedrich Smetana spielten sie den Verlauf der Moldau nach. So wie der Fluß mal ruhige, mal reißende Passagen erlebt, präsentiert sich auch das Leben, wie Rektorin Susanne Spangler sagte. Eine Lehrkraft müsse sich immer wieder auf neue Kinder, neue Kollegen und neue Schulleiter einstellen, das sei gar nicht so einfach. Einfühlsam und kindgerecht habe sie zunächst mit Otto Scherübl und später mit Daniela Palm die Breitenbrunner Schülergottesdienste entworfen und gestaltet, sagte Spangler.
Ursula Kleinöder unterrichtete seit 1978, seit 1998 war sie immer mittwochs in der Grundschule Breitenbrunn. An den anderen Tagen unterrichtete sie unter anderem an der Kaminkehrerschule Mühlbach, die zum am Staatlichen Berufsschulzentrum Neumarkt gehört, sowie der Grund- und Mittelschule Beilngries.
Nach ihrem szenischen Spiel überreichten die Kinder mit jedem Wunsch eine Sonnenblume an Ursula Kleinöder. „Mir hat es immer Spaß gemacht, in die Schulen zu gehen und zu unterrichten“, sagte diese spürbar bewegt. Auf der Reise des Lebens sei man immer behütet, denn es gebe etwas Größeres – und das sei Gott. Und wie einst Kaiser Franz Josef von Österreich sagte sie: „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut“. (pgi)
