Die Klimakrise ist auch im Amberg-Sulzbacher Land angekommen: Lange Trockenperioden ohne Regen lassen vielerorts ganze Wälder braun werden. Der seit Jahrzehnten wirtschaftlich bevorzugte Nadelwald stirbt und muss zukunftsfähig umgebaut werden: weg von der Monokultur, hin zu einem abwechslungsreichen und stabilen Mischwald.
Seit Jahren stellt sich die Mittelschule Kümmersbruck dieser Zukunftsaufgabe. Vor drei Jahren bekam die Schule von der Gemeinde Kümmersbruck ein Areal als Schulwald zur Verfügung gestellt, in dem regelmäßig gearbeitet und gelernt wird. Und seit diesem Schuljahr führt Lehrerin Felicitas Berger, Umweltbeauftragte der Mittelschule, auch eine „Draußen-klasse“. Sie hat nun mit dieser Klasse und Schülern aus weiteren Jahrgangsstufen ein Umweltprojekt mit einem großen Aktionstag zu Ende gebracht: den Umbau eines kleinen Waldstücks der Stadt Amberg, einst eine Fichtenmonokultur, in einen naturnahen Mischwald.
Das Waldstück in der Nähe von Atzlricht wurde, nachdem es beim letzten großen Sturm weitgehend zerstört wurde, mit 600 Stück Schwarznuss, Hasel und Flatterulmen neu aufgeforstet. Diese wurden von der Sparda-Bank gestiftet. Ambergs Bürgermeister Martin Preuß ließ es sich nicht nehmen, sich bei dieser Pflanzaktion persönlich über die Arbeit der jungen Naturfreunde zu informieren und sich bei den Schülern für ihr Engagement zu bedanken.
Ebenso wie Martin Seits, der Forstamtsleiter des Städtischen Forstamts, lobte er die Umweltarbeit der Mittelschule. Vor Ort informierten die beiden Siebtklässler Bastian Haller und Tobias Liedtke die Gäste, wie man Bäume richtig pflanzt. Rektor Florian Fuchs dankte den Schülern und Felicitas Berger für ihren großen Einsatz für die Umwelt, mit dem sich auch das Profil der Mittelschule Kümmersbruck schärfe. (ajp)
