Bauernverband
„Schule fürs Leben“ braucht Betriebe

Wichtige Punkte standen bei der Tagung des Bayerischen Bauernverbandes auf der Agenda und wurden beschlossen.

11.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:06 Uhr
AELF-Behördenleiter Harald Gebhardt, Geschäftsführer Thomas Bayerl, die stellvertretende Kreisbäuerin Christine Niebler, Kreisobmann Peter Beer, Kreisbäuerin Brigitte Trummer und Ehrenpräsident Franz Kustner tagten gemeinsam. −Foto: Lorenz Märtl

Damit der neue einsemestrige Studiengang Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule Amberg starten kann, bedarf es noch einiger Anmeldungen, so teilt es der Bayerische Bauernverband mit. Deswegen rührte der Behördenleiter, Leitender Forstdirektor Harald Gebhardt, bei den gemeinsamen Tagungen der Ortsobmänner und Ortsbäuerinnen des BBV-Kreisverbandes Amberg-Sulzbach in Großenfalz und Oberleinsiedl kräftig die Werbetrommel. Der Studiengang richtet sich an Frauen und Männer mit abgeschlossener Berufsausbildung außerhalb der Hauswirtschaft und vermittelt praktische Fertigkeiten und Fachwissen zum Familien- und Haushaltsmanagement. Gebhardt nutzte die Gelegenheit, auf das breite Beratungsangebot des AELF Amberg-Neumarkt nach der Neustrukturierung hinzuweisen: „Wir sind Dienstleister für die Landwirtschaft, nehmen Sie uns in Anspruch.“

Geschäftsführer Thomas Bayerl erläuterte den Beschluss des Präsidiums, die Verbandswahlen wegen der Corona-Lage auf den nächstmöglichen Zeitpunkt im neuen Jahr 2022 zu verschieben. Deswegen bleiben alle gewählten Ortsobmänner und Ortsbäuerinnen bis zu den Neuwahlen im Amt. Festhalten wolle man auch an der bereits erstellten Planung der gemeinsamen Veranstaltungen, in denen die einzelnen Ortsverbände getrennt ihre Vertreterinnen und Vertreter wählen. Er machte deutlich, dass die Zusammenfassung der Termine aus organisatorischen Gründen unumgänglich sei. Den neuen Terminplan werde man zu gegebener Zeit erstellen. Vor den Wahlen werde es aber noch eine weitere Tagung der Ortsobmänner und Ortsbäuerinnen in Präsenz geben.

Kreisobmann Peter Beer äußerte sich zu den Begehungen der Gewässerrandstreifen mit dem Wasserwirtschaftsamt und mahnte entsprechende Informationen für die Betroffenen an. Derzeit sehe es nämlich so aus, „dass die Kulisse ähnlich derer aussieht, die zurückgenommen wurde.“ Wenn ein Wasserlauf erkennbar sei, dann werde er aufgenommen. Den Landwirten empfahl er daher, an den Begehungen teilzunehmen. Allerdings werde man dazu nicht eingeladen, sondern müsse sich anmelden, wenn Begehungstermine anstehen.

Als einen kleinen, aber wichtigen Beitrag wertete er den Stopp des Essen-aus-Bayern-Traktors bei der Milchtankstelle in Sulzbach-Rosenberg. Was die Anbindehaltung betreffe, sei man „Getriebene des Lebensmitteleinzelhandels“. Immerhin beträfe das rund 40 Prozent aller Milchviehbetriebe, „aber ich sehe keinen Unterschied in der Milch.“ Beim Blick auf die aktuellen Themen mahnte er zu den weiteren Beratungen zur Ausgestaltung der Eco-Schemes in Deutschland an, alle Spielräume auszuschöpfen, um die drohende Kannibalisierung des Bayerischen Kullap und Vertragsnaturschutzprogramms zu minimieren.

In der Rückschau auf das Geschehen im Kreisverband erinnerten Beer und Kreisbäuerin Brigitte Trummer an die zahlreichen Online-Veranstaltungen, die man angesichts der guten Resonanz auch in Zukunft anbieten will. Ein Herzensanliegen ist den Spitzen des BBV-Kreisverbandes die erfolgreiche Umsetzung der Projektwochen „Schule fürs Leben“. Kritik wurde an der Tatsache geübt, dass seitens der Politik die ursprünglich zugesagte Finanzierung eingeschränkt wurde.