Finanzen
Seniorenzentrum bleibt stabil

Die Pandemie hat die Arbeit in der Senioreneinrichtung in Beilngries erschwert. Dennoch gibt es ein Jahresüberschuss.

24.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:19 Uhr
Johann Grad
Das Seniorenzentrum in Beilngries kam trotz vieler zusätzlicher Maßnahmen infolge der Pandemie mit staatlicher Unterstützung gut durchs Jahr 2020. −Foto: Johann Grad/Johann Grad

Stephan Zinsmeister, Bereichsleiter Finanzen der Kliniken im Naturpark Altmühltal, die bekanntlich das Rechnungswesen der Lazarettstiftung Beilngries für das hiesige Seniorenzentrum ausführen, präsentierte im Stadtrat den Jahresbericht 2020. Derzeit hat die Einrichtung 83 Pflegeplätze und acht Tagespflegesätze. Im Geschäftsjahr betrug die Auslastung bei der vollstationären Pflege 93,5 Prozent, bei der Tagespflege 20 Prozent.

Das Jahr 2020 war geprägt durch die Corona-Pandemie, besonders in den Monaten November und Dezember. Die Tagespflege wurde auch nur von Januar bis März betrieben. Wegen Corona anfallende außerordentliche Aufwendungen sowie Mindereinnahmen wurden erstattet. Die Anzahl der Pflegekräfte blieb konstant.

Die Einnahmen betrugen 3 935 848 Euro, davon sind Erträge aus Pflegeleistungen in Höhe von 2 485 592 Euro und für Unterkunft und Verpflegung 583 787 Euro. Die Ausgaben betrugen 3761334 Euro, enthalten sind Personalaufwendungen von 2 531 752 Euro, was 67 Prozent entspricht, die Sach- und Materialkosten beliefen sich auf 886 051 Euro. Als Jahresüberschuss ergaben sich 174 514 Euro. Die Verschuldung beläuft sich auf 2 486 000 Euro. Einstimmig nahm der Stadtrat den Jahresabschluss zur Kenntnis.

Blick auf geplante Juraleitung

Die geplante 380 kV-Leitung als Ersatzneubau betrifft die Stadt Beilngries beim Ortsteil Kevenhüll. Mit Unterstützung eines Anwaltsbüros wurde eine Stellungnahme zum Raumordnungsverfahren erarbeitet, wie Bürgermeister Helmut Schloderer mitteilte. Unter anderem wird in Sachen Land- und Forstwirtschaft der Erhalt der Nutzflächen und Ressourcen verlangt. Hochwertige Böden dürfen nicht in Anspruch genommen werden, Waldgebiete sind vor Zerschneidung zu bewahren, ein Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und Pflege der Kulturlandschaft ist zu leisten. Die Durchgängigkeit von Wegen ist auch bei der Bauausführung zu beachten. Besonders kritisch ist die Situation bei Kevenhüll. Der Ort wird in seiner Entwicklung stark behindert wegen Windkraft- und Biogasanlagen und wegen eines Schweinemastbetriebes. Georg Harrer (CSU), Stadtrat aus Kevenhüll, hat eine eigene Stellungnahme erarbeitet. Eine vorgesehene Leitungsquerung benötige hohe Masten. Die Leitung rücke bis auf 400 Meter an den Ort heran. Neben den oben genannten Problemen monierte er, dass eine alternative Trasse trotz guter Argumente nicht aufgegriffen wurde. Er sehe wenige Chancen, die Tennet umzustimmen. Von politischer Seite gebe es keine Zeichen, die Leitung zu verhindern, weil die Energieversorgung wichtig erscheint, da die Erzeugung von Wasserstoff mehr Strom benötigt. Einstimmig billigte der Stadtrat die Stellungnahme der Verwaltung. Miterwähnt wird der Bericht Georg Harrers.

Schulen: Beerdigung:Volksfest: Bauantrage:Kindergarten:
Die Schulsozialarbeit in der Grund- und Mittelschule wird weiter unterstützt, und die Kosten steigen auf 35 300 Euro für die Grundschule beziehungsweise 33 100 Euro für die Hauptschule. Moniert wurde, dass Zuschüsse pauschal gezahlt werden und für Preissteigerungen allein die Stadt aufkommen muss.Der Stadtrat beschloss einstimmig, im Friedhof Aschbuch eine Urnenwand zu errichten, mit Kosten von etwa 20 000 Euro.Einstimmig beschloss der Stadtrat, das Fest 2021 abzusagen. Christian Gerner (CSU) regte an, in der Verwaltung zu prüfen, ob mit der Brauerei ein abgespecktes Volksfest stattfinden könnte.In der Hirschberger Straße können nach Planänderung zwei Mehrfamilienhäuser errichtet werden.Am 10. September 2021 wird die „Sandkiste“ eingeweiht.

Das Gelände westlich und südwestlich des Schulzentrums soll als Volksfestplatz, Omnibusbahnhof, Gewerbegebiet, Abstellfläche und Multifunktionsfläche verwendet werden. Im März wurden die Vorentwürfe der Bauleitplanung und der Bebauungsplan „Sondergebiet bei der Seefigur“ gebilligt und der Öffentlichkeit und den Trägern öffentlicher Belange vorgestellt.

Die eingegangenen Stellungnahmen hat man bewertet und Anpassungen vorgenommen. Diese betreffen neben anderen den Hochwasserschutz, schalltechnische Untersuchungen, Aufnahme des Bodendenkmals in die Planzeichnung, keine Einzelhandelsnutzung. Der Stadtrat billigte die Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplanes. Beides wird zur förmlichen Beteiligung der Öffentlichkeit und den Behörden zur Verfügung gestellt.

PV-Anlagen in der Altstadt

Die sogenannte Gestaltungsfibel der Stadt Beilngries von 2017 lässt keine Photovoltaikanlagen auf Dächern der Altstadt zu. Da in den letzten Monaten vermehrt Anfragen zu diesem Thema gestellt wurden, hatte Monika Seywald vom Büro Dömges, Regensburg, im Bauausschuss Lösungsmöglichkeiten vorgestellt. Vizebürgermeister Anton Grad (CSU) stellte klar, dass der Beschluss von 2017 unbedingt erhalten bleiben müsse. Die Dachlandschaft der Altstadt sei geschlossen und zeige ein homogenes Erscheinungsbild.

Bernhard Merkl meinte, Energieeinsparung und Vermeidung von CO2 seien wichtig und man könne Hausbesitzer in der Altstadt nicht ausschließen. Laut Hans-Dieter Niederprüm (CSU) hatte der Beschluss schon seinen Sinn, und es gäbe genug Flächen, auf die man PV-Anlagen montieren kann.

Johannes Regnath (CSU) war mit der Änderung zufrieden, weil PV-Anlagen grundsätzlich vom öffentlichen Raum aus nicht sichtbar sein dürften. Mit der Mehrheit von 16 Stimmen im Gremium wurde die Änderung genehmigt.