Schwimmen
So läuft die Freibad-Saison im Sieben-Täler-Bad in Dietfurt

18.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:02 Uhr
Im Dietfurter Freibad auf dem Weinberg kann nicht nur der Sprung ins kühle Nass genossen werden, sondern auch die Aussicht auf das Altmühltal. −Foto: Fotos: Erl

Die beiden Bademeister Ulrich Heimler und Robert Zeitler ziehen eine erste Bilanz zur Saison im Sieben-Täler-Bad in Dietfurt.

Ulrich Heimler und Robert Zeitler haben nach eigenem Bekunden den schönsten Arbeitsplatz der Welt – zumindest aber den schönsten im gesamten Gemeindebereich von Dietfurt. Die beiden sind Bademeister im Sieben-Täler-Panoramabad und angesichts des schon wochenlang anhaltenden idealen Badewetters haben sie fast ausnahmslos nur glückliche Menschen um sich.

Sieben-Täler-Bad in Dietfurt aufwendig renoviert

Klar, dass mal ein Kind weint, wenn es sich beim Herumtoben am Zeh gestoßen hat. Auch ein Wespenstich schmerzt und die Menschen kommen auf der Suche nach Linderung zu ihnen. Ansonsten aber sind die beiden mit diesem ersten richtigen Badesommer seit Corona und nach der Wiedereröffnung im Mai 2017 mehr als zufrieden.

Damals war das Sieben-Täler-Bad mit großem Aufwand renoviert und technisch erneuert worden. Die nachfolgenden Corona-Jahre mit den besonderen Auflagen für Badebetriebe waren dann erst einmal kompliziert. Denn da durften jeweils maximal 200 Badegäste im Drei-Schicht-Betrieb vormittags, nachmittags und am Abend für jeweils drei Stunden auf das Areal gelassen werden.

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Jetzt kommen an schönen Tagen bis zu 1000 Menschen zu ihnen auf den Weinberg. Ein paar Dauerschwimmer stehen bereits um 9.30 Uhr bei Öffnung des Bades am Kassenautomat und ziehen dann ihre Bahnen, bevor später der Trubel losgeht. Man kennt sich längst über die Jahre und manchmal bringen auch Badegäste ein Stück Kuchen für die Bademeister mit.

Eigene Planschbecken mit Wasserspielen für Kleinkinder

Das böse Image eines Bademeisters in Sheriff-Manier samt Trillerpfeife hat hier wohl noch nie jemand erlebt. Zumal nach dem neuen Becken-Konzept die Konfliktparteien getrennt sind. Wenn zumeist Teenager ihre „Arschbomben“ und Salti vom Dreimeterbrett machen, plumpsen sie mit viel Getöse in ein eigenes Becken und die Schwimmer nebenan müssen keine Angst haben, dass ihnen jemand ins Genick springt. „Die Jugendlichen haben hier ihren Bereich, wo sie sich austoben können, und da stören sie niemanden“, sagt Heimler. Auch für die Kleinkinder samt Müttern und Vätern gibt es eigene Planschbecken mit Wasserspielen.

Den größten Andrang definieren die Bademeister für die Zeit ab 14.30 Uhr, wenn die Schulkinder und die Familien kommen. Dann ist die gelbe Wasserrutsche dauerbelegt und an den Sprungbrettern wird in Schlange angestanden.

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In früheren Jahren haben durchschnittlich 35000 Menschen in den Sommermonaten das Sieben-Täler-Bad besucht. Angesichts der vielen bisherigen Sonnentage rechnen die Bademeister bislang mit bereits 20000 Badegästen. Von ihrem Beobachtungsturm aus haben sie einen sehr guten Überblick über das gesamte Areal und auch tief hinunter ins Altmühltal.

Positive Resonanz der Badegäste in Dietfurt

Den Blick ins Tal genießen auch die Badegäste. „Bei der BR-Radltour waren viele Teilnehmer hier und die haben das Bad und auch die Aussicht sehr gelobt“, erinnert sich Heimler. Durch die bayernweite Ausstrahlung von Szenen aus dem Freibad rechnen die Stadtverantwortlichen mit einem optimalen Werbeeffekt. Aber auch bei voller Auslastung können sich die Gäste auf dem weitläufigen Areal gut verteilen. Warteschlangen gibt es an solchen Nachmittagen sicherlich auch am Kiosk, das im Auftrag der Stadt Dietfurt betrieben wird.

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Von den Badegästen bekamen die Bademeister trotz guter Auslastung bislang zumeist nur positive Resonanzen, weil es hier so schön und das Bad so gut gepflegt sei.

− erv