Eine aktuelle Auswertung des Zeitungsdiensts Südwest zeigt: Der Landkreis Neumarkt liegt bei der Produktion von Haus- und Sperrmüll bundesweit auf Platz 159 von 393 Kreisen.
Obwohl in Neumarkt mit 165,7 Kilogramm pro Kopf unterdurchschnittlich wenig Hausmüll anfällt, ist der Abstand zum deutschen Spitzenreiter beträchtlich. Der Kreis Aschaffenburg produzierte im Jahr 2020 nämlich nur 68,2 Kilogramm pro Kopf.
Gesamte Müllmenge ist gestiegen
Doch das heißt im Umkehrschluss nicht, dass die Neumarkter insgesamt so viel mehr Müll als die Aschaffenburger verursachen. Der Grund für die Differenz ist, dass jeder Landkreis die Müllentsorgung eigenverantwortlich organisiert und unterschiedlich gut getrennt wird. Rechnet man Bioabfälle und Wertstoffe hinzu, lag im Jahr 2020 das Aufkommen an Haushaltsabfällen in Neumarkt bei 460,4 Kilo pro Kopf. Damit unterbietet der Landkreis immerhin den deutschen Durchschnitt von 476,3 Kilo Müll. Vor vier Jahren hatte der Pro-Kopf-Wert in Neumarkt allerdings noch bei 449,8 Kilo gelegen – die gesamte Müllmenge stieg also in kurzer Zeit um 10,6 Kilo an.
Vergleich zum Spitzenreiter
Wie gut die Neumarkter ihren Müll trennen, zeigt der Blick auf die anderen Müllarten. Das Pro-Kopf-Aufkommen organischer Abfälle etwa liegt im Kreis Aschaffenburg bei 185,0 Kilo, bei uns sind es 158,0 Kilo. Des weiteren sortieren die aschaffenburgischen Mülltrennenden pro Nase 203,4 Kilo Wertstoffe aus, statt sie in die Mülltonne zu stopfen. Im Kreis Neumarkt sind es dagegen nur 135,4 Kilogramm Wertstoff pro Einwohner.
