LGS-Park Neumarkt
Sommer im Park geht in eine neue Runde

Die Stadt Neumarkt organisiert das ganze Jahr über ein komplett kostenloses Kulturprogramm. Schon am 1. Mai geht es los.

28.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:34 Uhr
Bettina Dennerlohr
Kulturamtsleiterin Barbara Leicht (r.) und ihre Mitarbeiterin Ulrike Rödl stellten das Programm vor. Mit dabei war das Modell des LGS-Parks, das Herbert Meier (l.) gebaut hat. −Foto: Bettina Dennerlohr

„Zwei Jahre war hier gar nichts los – nun sind wir froh, dass es endlich wieder weiter geht“, sagte Kulturamtsleiterin Barbara Leicht. Sie stellte gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Ulrike Rödl das neue Programm für Sommer im Park in der Arena im LGS-Park vor.

Um zu illustrieren, wie sie sich die Sommermonate auf dem LGS-Gelände vorstellen, hatten die Verantwortlichen ein sieben Quadratmeter großes Lego-Modell des Parks dabei. Gebaut hat esNorbert Meier, Neumarkts vielleicht größter Lego-Fan. Der LGS-Park im Kleinformat zeigte auch das Auftaktkonzert zur diesjährigen Sommer-im-Park-Reihe: Am 1. Mai spielt die Neumarkter Band Klafünf ab 11 Uhr. „Von Jazz über Pop bis Rock, von Klassik über Klassiker bis hin zu Filmmusik und Selbstkomponiertem, egal ob zum Träumen, Rocken, Tanzen oder einfach nur zum Genießen“, versprechen die Organisatoren. Am gleichen Tag gibt es ab 15 Uhr für Kinder ab drei Jahren den Grüffelo zu sehen – und zwar gespielt vom Theater Lanzelot.

Gruppen aus der Region Neumarkt treten auf

Weitere Konzerte geben im Laufe des Jahres unter anderem die Bläsersinfonie Berg, die Blaskapelle Pölling, die Big Band der Sing- und Musikschule, die Lupburger Musikanten undCocaine. Auftreten werden auch die Couplet-AG oder die Leonhardsberger & Schmid Show.

Zahlen: Zeitraum:
Das Programm umfasst 60 Tage, 50 Veranstaltungen, 15 Konzerte, 28 Künstler und 16 Führungen.Los geht es am Maifeiertag ab 11 Uhr mit einem Auftritt von Klafünf. Für die Kinder folgt um 15 Uhr das Theater Lanzelot mit dem Grüffelo. Der letzte Termin ist am 29. September, wenn der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege durch den Bionorica-Heilpflanzen-Garten neben der Arena führt.

Zum Kinderprogramm gehören Namen wie Rodscha aus Kambodscha und Tom Palme, Theater Tredischin, Ingrid Irrlicht oder Puppentheater Putschenelle. Mit dabei ist auch Kunst aus der Partnerstadt Mistelbach: Am 26. Juni tritt die Intendantin des dortigen Figurentheaterfestivals, Cordula Nossek, mit ihrer eigenen kleinen barocken Zirkusschau auf. Im Angebot sind außerdem Führungen, zum Beispiel über Heilpflanzen, Vogelstimmen oder Rosen. Erstmals gibt es auch geführte Exkursionen für Kinder und Eltern in den Stadtwald. Das komplette Programm findet sich aufwww.neumarkt.de.

Leicht griff in ihrem kurzen Überblick über das Programm unter anderem den Auftritt von „CubaBoarisch 2.0“ auf. Nachdem sich die alte Besetzung in den Ruhestand verabschiedet habe, solle nun die neue Formation kubanisch-bayerische Rhythmen auf die Bühne bringen. Fans der Serie „Dahoam ist dahoam“ dürften sich dagegen auf den Auftritt von BankWeinek am 26. Juni freuen. Schauspieler Harry Blank und Autor/Musiker Andreas Weinek stellen Songs aus ihrem zweiten Album „Zwölfeleitn“ vor.

Alle Termine sind ohne Eintritt

Das Besondere: Die Veranstaltungen der Reihe sind alle kostenfrei. Sie habe tatsächlich schon für einige Termine Anfragen von Auswärtigen erhalten, die sich nach einem Ticketverkauf erkundigt hätten: „Für sie war es ganz unvorstellbar, dass es ein solches Programm kostenfrei gibt.“ Leicht sieht Sommer im Park als einen Beitrag dazu, dass das LGS-Gelände auch mehr als 20 Jahre nach dem Ende der Gartenschau als Park erhalten ist: „Der Park ist belebt, weil wir ihn bevölkern und bespielen.“

Ein Programm jetzt nach der coronabedingten Pause zusammenzustellen, sei nicht schwieriger gewesen, als vorher, sagt Rödl – eher im Gegenteil: „Alle haben sich wahnsinnig gefreut, dass es los geht. Viele Gruppen waren ja während der letzten Monate sehr eingeschränkt.“ Gerade mit den großen Namen sei die Terminfindung allerdings nichts leicht gewesen: Bei ihnen kämen die Anfragen nun sehr geballt.

Tatsächlich feilt Rödl seit November am Programm. Denn bis Künstler auf einer Bühne stehen, gebe es viel zu erledigen: „Verträge, Gema, Bürokratie, Technik organisieren, Künstlersozialkasse – das sehen Außenstehende gar nicht.“ Die sechs Monate, in denen das Neumarkter Programm auf die Beine gestellt wird, seien sogar eher kurz, sagt Leicht: „Andere arbeiten an so einem Programm ein ganzes Jahr.“ Ihre Arbeit sei durch die Vorlaufzeit also immer um eine Saison versetzt, erklärt Rödl. Oder wie es Leicht es humorvoll auf den Punkt brachte: „Während die anderen noch Pelz tragen, trägt das Kulturamt schon Bikini.“