Pop-Up-Galerie
Spannende Kunst in der Lagerhalle

Ein besonderes Ereignis verdankten die Freunde von Kunst und mediterraner Küche der Pandemie.

04.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:12 Uhr
Josef Wittmann
Der Südtiroler Bildhauer Gerald Moroder, die Neumarkter Malerin Alexandra Hiltl und Kiefernfreund Jörg Schemmann (v.l.) präsentierten ihre neuesten Werke. −Foto: Josef Wittmann

Denn in normalen Zeiten wäre „Kunst Herrmann“ im Frühjahr mit den einheimischen Malerinnen Karin Allar und Alexandra Hiltl, den Bildhauern Michael Pickl aus Kastl und Gerald Moroder aus St. Ulrich in Südtirol und mit Jörg Schemmann, der zwischen Regensburg und der Ostsee pendelt, zur ART Karlsruhe gefahren. Die größte deutsche Kunstmesse fiel aber dem Virus zum Opfer. Deshalb zeigten der Galerist und die Künstler ihre Werke jetzt, am Wochenende, an einem anderen, ungewöhnlichem Ort – in der neuen Lagerhalle von Herrmanns Freund Günther Braun in Pölling.

An den Wänden des nagelneuen Hochregallagers wogten Schemmanns großformatige Kiefernwälder neben den jungen Frauen der Malerinnen. Und mittendrin wandelte der Besucher Auge in Auge mit bunt geschnitzten Menschen voll „subversiver Friedlichkeit“ und kerniger südtiroler Bronce-Anatomie.

Der Chef von „Seile-Braun“ und seine Partnerin Heike Kirsch sammeln zeitgenössische Kunst und hatten beide einen runden Geburtstag zu feiern. Die Musik zur künstlerischen Geburtstagsparty kreierte die Partyband „Donnaweda“. So geriet die Vernissage in der aus dem Boden gestampften Pop-Up-Galerie mit dem gut gelaunten und feierbereiten Publikum zu einem ganz besonderen Event. Und Heike Kirsch brachte aus ihrem Oberen Ganskeller einen echten Römer mit: Francesco Becattini hat bei den Neumarkter Freunden von Pasta, Antipasti und Pesci einen guten Namen und wird ab sofort die bewährte Speisekarte im Oberen Ganskeller mediterran aufhübschen. In Pölling sorgte er mit dem Ganskellerteam dafür, dass nicht nur Augen und Ohren, sondern auch der Gaumen zu seinem Recht kam.

Am Sonntag durfte, wer wollte, noch einen Blick hinter die Seilerei-Kulissen werfen. Günther Braun und seine Mitarbeiter ließen die Maschinen laufen und Alexandra Hiltl ließ sich live beim Herstellen ihrer Zeichenstäbe über die Schulter schauen. (nos)