Potenzial
Sparsamer Umgang mit Wasser ist wichtig

Bund Naturschutz-Kreisgruppe Schwandorf gibt Tipps, wie man das kostbare Gut ressourcenschonend verwenden kann.

17.03.2022 | Stand 17.03.2022, 17:11 Uhr
Wasser steckt überall drin, daher sollte achtsam damit umgegangen werden. −Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Die Kreisgruppe Schwandorf des Bund Naturschutz in Bayern ruft anlässlich des Weltwassertages am 22. März die Bevölkerung auf, sparsam mit dem kostbaren Gut umzugehen. Wasser steckt in Lebensmitteln und Kleidung und sogar im Strom.

„Durch den Klimawandel und vermehrte Trockenperioden haben wir auch in Bayern teilweise mit Wasserknappheit zu kämpfen. Auch bei uns ist es also notwendig, sparsam mit Wasser umzugehen. Der mit Abstand größte Teil unseres Verbrauchs entfällt allerdings auf unsere Lebensmittel und Konsumgüter“, betont Klaus Pöhler, 1. Vorsitzender der Kreisgruppe Schwandorf des Bund Naturschutz.

Um eine Getränkedose herzustellen, braucht es rund 25 Liter Wasser. In einem Kilo Import-Tomaten stecken etwa 40 Liter Wasser, in einem Kilo Papier 250 bis 700 Liter, in einem Kilo Rindfleisch 5000 Liter, und in einem Auto bis zu 20.000 Liter.

„Wer den sparsamen Umgang mit Wasser in der Landwirtschaft fördern will, sollte möglichst Lebensmittel aus regionaler und ökologischer Produktion kaufen. Denn der Vormarsch von wasserintensiven Anbaumethoden sowie der Fleischproduktion führt gerade in wasserärmeren Ländern des Südens zum Absinken des Grundwasserspiegels und damit zu Bodenerosion, Versalzung und Versteppung. Hinzu kommen Belastungen des natürlichen Wasserhaushalts durch giftige Düngemittel und Pestizide“, erklärt Pöhler. Aber auch bei uns hat die Landwirtschaft Auswirkung auf das Grundwasser, wenn Feuchtgebiete entwässert werden oder in trockenen Jahren zunehmend bewässert wird. Auch Strom sparen hilft, den Wasserverbrauch zu senken. Ein großer Teil des Wassers in Deutschland wird nämlich zum Kühlen in Wärmekraftwerken genutzt. Bei Konsumgütern weisen Gütezeichen wie der Blaue Engel auf wasser- und umweltschonende Waren wie zum Beispiel Recyclingpapier aus 100 Prozent Altpapier statt umweltbelastender Frischfaserpapiere hin. Neben dem weitaus geringeren Wasser- und Energieverbrauch weist Recyclingpapier auch eine geringere Abwasserbelastung bei der Herstellung auf.

Auch beim „normalen“ Wasserverbrauch im Haushalt gibt es viel Einsparpotenzial. „Dass Duschen deutlich wassersparender ist und mindestens dreimal weniger Wasser verbraucht als Baden, dürfte bekannt sein“, so Pöhler. „Und die Start-Stopp-Taste an der Klospülung ist mittlerweile ja zum Glück auch Standard. Unser Regenwasser wird allerdings immer noch viel zu wenig genutzt. Für Gartenbesitzer sollte die Regentonne obligatorisch sein, um das Wasser zumindest für die Pflanzenbewässerung zu nutzen.“ Man kann das Regenwasser aus Zisternen im Gebäude oder ohne Raumverlust im Garten versenkt zusätzlich auch für den Haushalt nutzen. Mit einer entsprechenden Pump- und Filtertechnik kann damit die Klospülung betrieben werden, aber auch die Waschmaschine. Wer eine Regenwasserzisterne nutzen möchte, sollte sich auch an seine Kommune wenden. Oftmals gibt es Zuschüsse beim Bau von Regenwasseranlagen.