Kommune
Spielplatz für Kinder auf dem Hohenbogen

Bürgermeister Markus Müller stellte Konzept für das 600 000 Euro-Projekt vor. Markräte regten Nachbesserungen an.

13.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:50 Uhr
Helga Brandl
Bürgermeister Müller erläuterte das Projekt „Spieleareal Burg Hohenbogen“. −Foto: Helga Brandl

Attraktive Freizeitangebote und Einrichtungen mit Vorbildfunktion wie die Feuerwehr stehen bei Kindern hoch im Kurs. Mit dem Neubau einer Erlebnis- und Spielanlage auf dem Neukirchner Hausberg mit dem vielversprechenden Namen „Burg Hohenbogen“ und der Gründung einer Kinderfeuerwehr rücken zwei Wunschprojekte in greifbare Nähe. Darüber galt es in der Marktratssitzung ebenso zu entscheiden wie über die Genehmigung des Haushalts 2022 und weitere Maßnahmen.

Zustimmung erfuhren die Bauanträge über den Abbruch eines Wohnhauses und Neubau eines Einfamilienhauses in Rittsteig; Heben des Dachstuhls, Ausbau zum Zweifamilienhaus und Nutzungsänderung der Kellerräume in Rittsteig; Umbau eines Wohnhauses in der Unteren Au; Tektur zum Neubau einer Rinderstallung in Lamberg; Abbruch der Bestandsgebäude und Neubau eines Pferdestalls mit Paddock in Lamberg, Bau von Park- und Erholungsflächen mit Spielplatz in Vorderbuchberg.

Projekt Spielplatz

Bürgermeister Markus Müller legte zum Bau eines Spieleareals in Form einer Burg auf der Bergkuppe des Hohenbogens folgenden Sachverhalt dar: Vor fünf Jahren wurde ein Konzept zur Steigerung der Attraktivität vom städtebaulichen Berater Hans Haselsteiner mit Fachfirmen ausgearbeitet. Angedacht ist der Neubau einer Erlebnis- und Spielanlage „Burg Hohenbogen“ auf zwei Ebenen mit Lagerschuppen und Erweiterung der Terrasse des Berggasthauses, damit die Eltern ihren Nachwuchs im Blick haben. Den Kosten von 600 000 Euro steht eine Förderung von 410 000 Euro gegenüber.

Für die Markträte ist das Projekt auf dem Berg angemessen und eine Bereicherung für die Urlaubsregion. Jedoch sehen die Markträte Johannes Müller und Ludwig Pongratz Nachbesserungsbedarf bezüglich der Kosten. Pongratz plädierte für weniger Stahl und Beton und für mehr Hohenbogen-Steine, die landschaftsverträglicher und preiswerter sind. Der Marktrat befürwortete das Projekt.

Die Erweiterung der Ortsabrundungssatzung Neukirchen-Tradt bewegte die Gemüter, ehe die Markträte sie durch Einbeziehung bestimmter Grundstücke beschlossen. Johannes Müller monierte die fehlende Ortsabrundung in einigen Teilen der Gemeinde (Tradt, Rittsteig, Atzlern), die für viele Bauwerber zur Belastungsprobe werde. Ludwig Pongratz hielt dem entgegen, dass Ortsabrundungen erfahrungsgemäß eng gefasst seien: „Hier Erwartungen zu schüren, die wir nicht einhalten können, ist sehr gewagt.“

Maßnahmen beschlossen

Für die Weilererschließung Dachsweg galt es, einen Maßnahmenbeschluss für den Ausbau im Rahmen der EU-Programme ELER und EURI zu erlassen. Der Kommandant der FFW Neukirchen, Bernhard Bachl, informierte die Ratskollegen über die beabsichtigte Gründung einer Kinderfeuerwehr. „Kinder von heute sind die Feuerwehrler von morgen“, appellierte an die Eltern, die ihre Kinder zur FFW-Mitgliedschaft motivieren sollten. Der Feuerwehr-Kindergruppe können Mädchen und Buben im Alter von sechs bis elf Jahren beitreten, um im Anschluss als Anwärter und ab 18 Jahren als aktive Feuerwehrleute die Feuerwehren am Leben zu erhalten. Um die Mitglieder der Kinderfeuerwehren den FW-Anwärtern und FW-Dienstleistenden im Versicherungsschutz gleichzustellen, beschloss der Marktrat, sie in die gemeindliche Einrichtung „Feuerwehr“ zu übernehmen.

Auch in allen anderen Ortsfeuerwehren der Marktgemeinde sei die Gründung einer Kinderfeuerwehr möglich und wünschenswert. Einstimmig bestätigte das Gremium die neugewählten Kommandanten der FFW Rittsteig, Michael Lang und Roman Stoiber. (kbr)