„Es wäre so schön gewesen... Alle haben sich gefreut. Da wir ja alle so lange ‚eingesperrt‘ waren, nicht nur in unseren Häusern. Auch seelisch bräuchten wir dringend eine Auszeit“, so Maria Schönberger, Kopf des Elferrats bei drei Stamsrieder Faschingszügen – in den Jahren 2012, 2014 und 2017. Vor einem Jahr hatte sie dies geäußert. Auch Bürgermeister Herbert Bauer hatte sich auf den Fasching 2021 und den geplanten Faschingszug am Faschingssonntag gefreut. Doch auch dieses Jahr wird es sicher keinen Gaudiwurm in Stamsried geben.
Dabei war in früheren Jahren der Fasching in Stamsried legendär. Die neuen Anfänge vor zehn Jahren (2012) ließen auf Fortsetzung hoffen. Es gab auch weitere zwei Faschingsumzüge. Doch dann kam die Dorferneuerung, die Straßen wurden „aufgerissen“, die Durchfahrten teilweise gesperrt, der Marktplatz war über einige Jahre hinweg eine Baustelle. Und dann kam 2020 „Corona“. Im Bayerwald-Echo war über einen der letzten Faschingszüge in Stamsried zu lesen: „Es schien, als wäre ganz Stamsried auf den Beinen am Sonntagnachmittag. Entweder waren die Bürger selber als Akteure vertreten oder sie bewunderten am Straßenrand die vorbeiziehenden Gruppen, die sich manches aktuelle Thema vorgenommen hatten.“
Stamsried hatte stets Originale, die auch für den Fasching einiges hergaben. Auch die „Dorfpolitik“ lieferte viele Themen und Ereignisse. Die Zuschauer kamen von weit her zu den Faschingszügen. Unser Berichterstatter hat die vergangenen Faschingszüge im Bild festgehalten und in seinem Archiv einige Fotos über den Stamsrieder Fasching gesammelt. Viele Jahre gab es in Stamsried auch Faschingszeitungen, auch diese erscheinen seit vielen Jahren nicht mehr. (rjm)
