Wohnungen
Start für Sanierung des Lukas-Anwesens

Mit dem Abriss des Nebengebäudes hat in Bergau ein zukunftsweisendes Projekt begonnen. Kostenpunkt: Rund vier Millionen Euro.

14.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:45 Uhr
Michael Schrafl
Eine Abbruchfirma hat am Dienstag begonnen, die Nebengebäude (Stallungen und Garage) des ehemaligen Lukas-Anwesens abzureißen. −Foto: Michael Schrafl

Nunmehr geht es los mit der Sanierung und dem Umbau des ehemaligen Lukas-Anwesens. Am Dienstag wurde in einem ersten Schritt damit begonnen, die Nebengebäude abzureißen. Im nächsten Jahr sollen die Sanierungsmaßnahmen im Inneren des Gebäudes in Angriff genommen werden.

Das Projekt umfasst das Bestandsgebäude und einen Anbau (Neubau). Das Erdgeschoss im bestehenden Gebäude soll für öffentliche Nutzungen umgebaut werden. Bürgermeister- und Besprechungszimmer, Teeküche, Bücherei und öffentliches WC. In der Bücherei (ehemaliger Getränkemarkt) soll ein großes Fenster zum „Am Plan“ hin eingebaut werden. Der Gemeinschaftsraum (für Mutter-Kind-Gruppen ideal) und der geschützte Außenbereich sollen von allen nutzbar sein.

Gebäude wohl 1682 erbaut

Im Ober- und Dachgeschoss sind ein reiner barrierefreier Wohnbereich angedacht mit mehreren Wohnungen verschiedener Größe. Des Weiteren ist ein großzügiger Balkon zwischen den beiden Gebäuden als gemeinschaftlicher Treffpunkt eingeplant sowie ein rollstuhlgerechter Aufzug analog zur Knabenschule. Die Lebenshilfe will als Mieter in Absprache mit der Gemeinde die Wohnungen an Menschen mit ambulantem Wohnbedarf untervermieten.

Die Kostenschätzung (September 2020) für Um- und Anbau liegt bei 3,96 Millionen Euro. Das Projekt wird mit einem Satz von 80 Prozent der förderfähigen Kosten gefördert. Es wird davon ausgegangen, dass die Förderung rund 50 Prozent der tatsächlichen Kosten deckt, so Architekt Schmidt bei der Gemeinderatssitzung im September des vergangenen Jahres. Das ursprüngliche Gebäude wurde wohl im Jahr 1682 erbaut. Die Dachneigung wurde jedoch nach einem Brand in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verändert. Eine Besonderheit des Gebäudes ist die historische Balken-Bohlendecke, die instandgesetzt und erhalten werden soll. Dem ehemaligen „Gasthaus zur Sonne“ wird aufgrund seiner vielfältigen Nutzung so neues Leben eingehaucht, der Dorfplatz „Am Plan“ aufgewertet und neu belebt.