Fest zum Jubiläum
Staufer Feuerwehr feiert 125-Jähriges

Im Juli wird das Jubiläum groß gefeiert. Doch die Organisatoren blicken auch mit großem Respekt zurück.

30.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:00 Uhr
Vera Gabler
102 Mitglieder zählt die Staufer Feuerwehr, 54 davon sind im aktiven Dienst. −Foto: Armin Heyder

Auf den dritten Anlauf ist es soweit: Die Feuerwehr Stauf feiert nach der Coronapandemie ihr 125-jähriges Gründungsfest vom 22. bis 24. Juli. Mit dem Schirmherrn Oberbürgermeister Thomas Thumann stehen die Organisatoren rund um den ersten und zweiten Vorsitzenden Stefan Härteis und Andreas Dirnhofer sowie Kommandant Hubert Urban und Johannes Grübler in den Startlöchern.

„Beim 125-jährigen Gründungsfest gedenken wir unseren verstorbenen Mitgliedern, deren Erbe wir in Treue und Pflichterfüllung weiterführen werden“, sagen die beiden Vorsitzenden. Man schulde den Männern Dank und Anerkennung, die am 9. August 1986 im Wirtshaus von Josef Igl die Feuerwehr Stauf gegründet haben.

Vorausgegangen war der Brand eines Wohnhauses mit Stall und Scheune am 3. September 1895, wie die Chronik Auskunft gibt. Damals rückten die Feuerwehren von Woffenbach, Neumarkt, Holzheim und Berngau aus, um zunächst zu verhindern, dass die Flammen auf weitere Gebäude übergreifen und dann, um sie zu löschen. In der Geschichte der Staufer Wehr geht man davon aus, dass ihr erster Einsatz am 9.September 1897 gewesen ist: Stadel und Wohnhaus von Michael Grübler waren angezündet worden.

Nach und nach wird die Feuerwehr ausgerüstet: „Am 3. September 1898 stellt die Gemeinde einen Tilgungsplan für den Kredit von 200 Mark auf, um eine Feuerspritze zu kaufen“, steht in der Chronik. Das erste Feuerwehrgerätehaus in der Größe eines Backofens befand sich bei der Dorfkapelle. Darin untergebracht war eine Feuerwehrhandpumpe, die bei Einsätzen mit Pferden gezogen wurde.

„Jetzt befindet sich dieses Schmuckstück im neuen Feuerwehrgerätehaus und zeugt von großer Vergangenheit“, ergänzen die Kommandanten. Das mittlerweile dritte Feuerwehrhaus wurde 1993 eingeweiht. Das alte an der Staufer Hauptstraße wurde abgerissen, weil die Stadt Neumarkt einen Wasserhochbehälter auf dem Staufer Berg errichtete.

Freitag, 22. JuliSamstag, 23. Juli:Sonntag, 24. Juli:
: Ab 20 Uhr „Rock & Pop mit Cocaine14 Uhr Kinderprogramm, 18.30 Uhr Einholung der Patenvereine, 19.30 Uhr Eröffnung und Party mit den Gaudinudln10 Uhr Festgottesdienst im Zelt mit Blaskapelle Dirnhofer, 14 Uhr Festzug, Fahneneinzug und Stimmung mit „Ö’ha“, Eintritt ist an allen Tagen frei.

Zum 110-jährigen Jubiläum 2006 wurde die fast 40 Jahre alte Feuerwehrfahne aufwendig restauriert. 2011 konnte die aktive Mannschaft ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug in Betrieb nehmen. Mit den Planungen für das 125-Jährige hatte die Feuerwehr Stauf bereits im Jahr 2019 begonnen. Inzwischen zählt sie 102 Mitglieder, davon 54 Aktive. „Der Festausschuss hat die Planungen vorangetrieben, um auch den Dorfzusammenhalt zu stärken“, sagt Härteis. Nachdem es einige Hürden zu überwinden gab, hoffe man, für alle Besucher ein schönes Fest bieten zu können.

Kreisbrandrat Jürgen Kohl, Stadtbrandinspektor Christian Kürzinger und Stadtbrandmeister Roland Ehrnsberger haben den Staufer Kameraden bereits ihren Dank dafür ausgesprochen, dass die Feuerwehren immer dem gleichen Grundgedanken folgen – nämlich, sich gegenseitig zu helfen.

Seit der Gründung vor 125 Jahren hätten sich immer wieder verantwortungsvolle Menschen in Stauf gefunden, die sich für das Wohl aller, auch über die Gemarkungsgrenzen hinaus, engagiert haben. Zudem sei die Feuerwehr zusammen mit ihrem Verein ein wichtiger Träger des gesellschaftlichen Lebens im Ort. Damit das Fest ein Erfolg wird, haben neben den Vertretern des Landkreises und der Stadt auch die Patenvereine aus Woffenbach und Buchberg ihre Unterstützung zugesagt. Nicht zu vergessen, die 14 Festdamen, die den Festverlauf bereichern werden.

Für den Ehrenkommandanten Michael Beyer ist das Jubiläum zwar ein Grund zum Feiern, aber gleichzeitig auch ein Grund zum Danken und Nachdenken. „Legen wir den weiteren Grundstock für unsere künftigen Feuerwehrfrauen und -männer, damit sie auch in den nächsten 125 Jahren schlagkräftig und mit den Mitteln der Zukunft ihren Mitmenschen in allen Notlagen zur Seite stehen können“ wünscht er sich.