Klima-Kita-Netzwerk
Strom sparen, Müll trennen: Kinder lernen in Kitas in Neumarkt, nachhaltig zu leben

06.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:19 Uhr
Drei Neumarkter Kindertagesstätten sind nun Partner des Klima-Kita-Netzwerkes: Kindergarten St.Martin Pölling, Storchennest Neumarkt und Rot-Kreuz-Kindergarten Neumarkt. Die Beteiligten trafen sich am Montagnachmittag zum Pressetermin in der Pöllinger Einrichtung. −Foto: Bernhard Neumayer

Wie kann man Kindern beibringen, Müll zu trennen, Strom zu sparen und regionale Lebensmittel zu konsumieren? Unter anderem damit befassen sich drei Kindertageseinrichtungen in Neumarkt in besonderer Weise.

Das Storchennest Neumarkt, der Kindergarten St.Martin Pölling und der Rot-Kreuz-Kindergarten in Neumarkt sind nun offiziell Teil des Klima-Kita-Netzwerkes.

Mit dem Projekt werden bundesweit 500 Einrichtungen unterstützt, Klima- und Ressourcenschutz in ihren Kita-Alltag zu integrieren. Um darin aufgenommen zu werden, ist eine dreitägige Fortbildung mit der Umsetzung eines Projekts erforderlich. Im Herbst fand diese bayernweite Fortbildung auf Initiative der Servicestelle Bündnis für Familie statt.

Neumarkts OB lobt das Klima-Kita-Netzwerk

Oberbürgermeister Thomas Thumann begrüße die Idee des Klima-Kita-Netzwerkes sehr, wie er beim Pressetermin am Montagnachmittag in der Pöllinger Einrichtung sagte. Kitas mit ihren nachhaltigen Aktivitäten seien ein wichtiger Baustein für die nachhaltige Stadt Neumarkt – zumal die Kinder das Gelernte auch in ihre Familie weitertragen. „Das ist nachhaltig.“

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Für Anita Dengel sei es wichtig, dass Nachhaltigkeit bereits im Kindergarten thematisiert werde. Die Organisatorin des Projekts ist auch Leiterin des Storchennests. In der Einrichtung, die seit 2021 den Titel „Faire Kita“ trägt, werde untere anderem darauf geachtet, Müll zu trennen. Ab dem Frühjahr haben die Kinder in dem neuen, kleinen Garten mitten in der Stadt die Gelegenheit, Gemüse anzupflanzen. „Zudem gibt es bei uns ein Tausch-Regal.“ Dort können Eltern gebrauchte Sachen ablegen. Andere Familien haben dann die Möglichkeit, sich aus dem Regal zu bedienen. Dadurch erhalten etwa Klamotten eine zweite Verwendung.

Rot-Kreuz-Kindergarten Neumarkt: Die Kinder kochen mit

Der Rot-Kreuz-Kindergarten befasst sich unter anderem verstärkt mit regionalen und biologischen Lebensmitteln. „Wir kaufen etwa im Regionalladen ein, bauen Salat in unseren Hochbeeten an und die Kinder dürfen beim Kochen helfen“, sagte Leiterin Birgit Gärtner. Im Kindergarten St.Martin in Pölling werden die Kinder sensibilisiert, Strom zu sparen, Müll zu trennen, kaputte Spielsachen zu reparieren und Plastik zu vermeiden, erklärte Leiterin Katja Rackl.

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„Das ist konkrete Nachhaltigkeit“, betonte Ralf Mützel, der Leiter des Amtes für Nachhaltigkeitsförderung. Auch Kindergartenreferentin Eva Borke-Thoma und Sebastian Schauer, Referent für Nachhaltigkeitsförderung, lobten das Projekt. „Das kann man gerne auf weitere Kitas ausweiten“, regte Borke-Thoma an.