„Es hat sich schon was verändert, seit ich das letzte Mal in Neumarkt war“, sagte Toni Lauerer unserer Zeitung am Rande seines Auftritts in Neumarkt.
„Seitdem habe ich die Schwelle ins sechste Lebensjahrzehnt überschritten.„ Lauerer machte auch deutlich, dass es ein tolles Gefühl sei, seine Neumarkter Fans wieder einmal in Präsenz zu erleben. Und auch diesmal war der Saal des Johanneszentrums bis auf den letzten Platz gefüllt.
Lauerer sprühte vor Energie auf der Bühne und tat seine Interpretationen zum aktuellen Bühnenprogramm „Lauter Deppen“ kund. Dabei nahm er wie gewohnt kein Blatt vor den Mund. „Ein Depp lässt Dir keine Chance, wenn er Dich zu fassen kriegt“, gab er zu Protokoll. Lauerer fasste sich aber auch selbst an die Nase, beispielsweise wenn es um das Merken seiner PIN-Nummer der Scheckkarte geht. „Ich habe mir da eine Eselsbrücke gebaut, die einfach bombastisch ist, aber die ist schon wieder so ausgeklügelt, dass ich schon seit drei Monaten kein Geld mehr aus dem Automaten bekomme. Meine Frau hat erst gestern wieder gesagt: Wenst so weitermachts, dann dahunga ma schai staat.“
Lauerer ging auch auf die Fernsehmacher ein: „Früher da waren wir noch Zuschauer, aber heit sama Zielgruppen und wenn du über 46 bist, dann gehörst Du sowieso nicht mehr dazu“, skandierte er unter dem Beifall der Zuhörer. Weiter nahm er die besorgten Mütter von Schülern auf die Schippe, die es sich sogar erlauben, direkt vor der Schule zu parken, sogar auf einer Fläche, die eigentlich der Feuerwehrzufahrt dient.
Auch dem ihm von der Gattin verordnete Genuss einer Reiswaffel, zwecks Kalorienersparnis, konnte er Gutes abgewinnen. „Wennst da a Scheibe Leberkas und a Scheibe Presssack draf tuast, dann ist des Ganze gar net so übel“, gab er über seine Essgewohnheiten Auskunft. Alles in allem ein sehr unterhaltsamer Abend, der mit den Zugaben von Lauerer und dem donnernden Applaus seiner Fans endete.
− ngl
