Judobundesliga
TSV Abensberg erobert die Tabellenspitze

03.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:49 Uhr
Kevin Abeltshauser (weiß) setzte sich im zweiten Kampf nach acht Minuten mit einer Würgetechnik durch. −Foto: Abeltshauser

Die Judoka des TSV Abensberg sammelten am Samstag im Auswärtskampf bei der TSG Backnang weitere wichtige Punkte ein. Das bedeutet fürs Erste den Spitzenplatz in der Bundesligastaffel Süd. Es bahnt sich ein dramatisches Saisonfinale an.

Am Ende stand es 10:4 (Unterbewertung 97:40) für die Abensberger. „Es war schon unser Ziel, so hoch wie möglich zu gewinnen“, sagte Train Radu Ivan am Vormittag nach der Begegnung. Letztendlich wäre in seinen Augen sogar noch ein wenig mehr möglich gewesen.

Michael Weber (über 100 Kilo) hätte gegen seinen Konkurrenten aus Jugendtagen Lorenz Moor eine aggressivere Kampfweise an den Tag legen sollen. Und Markus Tuscher (bis 90) habe wegen einer gerade überstandenen Verletzung noch nicht so agieren können wie gewollt.

Grundsätzlich holten Kämpfer die Punkte, von denen Ivan sich das auch vorgestellt hatte. Falk Petersilka (bis 100 Kilo) hatte weder gegen Leo Erdmann noch gegen Felix Wagner Probleme. Er benötigte gegen beide insgesamt gerade Mal etwas mehr als eine Minute.

Lob für Julian Kolein

Auch Patrick Weisser und Daniel Scheller hatten bis 66 Kilo gegen Valentin Hofgärtner nicht viel Mühe. Die Siege waren da laut Ivan schon zu erwarten. Etwas schwerer hatte es da Kevin Abeltshauser (bis 73 Kilo). Ihm gegenüber stand zweimal der junge Kroate Ante Ivan Begic. „Kevin war nie in Gefahr geworfen zu werden“, stellte Radu fest. Allerdings sei der Gegner ein starker Griffkämpfer gewesen. Abeltshauser habe souverän und ohne Fehler agiert. Im zweiten Kampf, der in den Golden Score ging, habe er sich als konditionsstärker erwiesen. Besonders gefreut habe es den Trainer, dass Julian Kolein über 90 Kilo gegen Guido Kramer gewinnen konnte. Dieser Punkt sei nicht von vornherein einkalkuliert gewesen. Weitere Zähler für den TSV holten Mihail Latisev (bis 81 Kilo) und David Pulkrabek (bis 60 Kilo).

Mit mehr als einem Auge blickten die Abensberger schon während ihrer Begegnung nach Speyer, wo beim gastgebenden JSV der KSV Esslingen antrat. Kevin Abeltshauser hatte schon einwenig damit spekuliert, dass Esslingen dort verlieren könnte.

Entscheidende Wochen für Abensberg

So kam es, denn der JSV setzte sich mit 8:6 durch. Auch die Esslinger hatten diesmal darunter zu leiden, Athleten wegen internationaler Berufungen und dem Veto von Kadertrainern nicht aufbieten zu können. Es bahnt sich ein spannendes Saisonfinale an, nachdem jetzt auch Speyer eine realistische Chance auf einen der beiden ersten Plätze in der Bundesliga Süd hat.

Für Abensberg kommen auf alle Fälle die beiden entscheidenden Kampftage, denn es warten mit dem Judoclub Leipzig und Speyer die beiden direkten Kontrahenten. „Keine Experimente bei der Aufstellung“ ist da in Ivans Augen die Devise. Leipzig ist der nächste Gegner, gewann am Wochenende mit 12:2 gegen den VfL Sindelfingen.