Neumarkt
Ukrainischer Botschafter zu Besuch

Dr. Andrej Melnyk besuchte mit MdB Alois Karl und anderen Neumarkter Politikern die Kriegsgräberstätte im Föhrenweg.

30.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:29 Uhr
Der ukrainische Botschafter Andrej Melnyk (Fünfter von links) besuchte gemeinsam mit MdB Alois Karl (Dritter von links) und anderen Neumarkter Politikern auch die Kriegsgräberstätte im Föhrenweg. −Foto: Christian Biersack

Viel Optimismus in Richtung einer gedeihlichen wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder erfuhr der Botschafter der Ukraine, Dr. Andrej Melnyk, bei einer informativen Reise, zu der ihn Bundestagsabgeordneter Alois Karl durch seinen Stimmkreis eingeladen hatte. In der Kriegsgräberstätte am Föhrenweg in Neumarkt wurden aber auch Erinnerungen wach, die als Schatten über der Geschichte der beiden Völker liegen, heißt es in einer Pressemitteilung des Büros von Alois Karl.

Bei einem Wirtschaftsgespräch im Forsthof in Kastl gab der Geschäftsführer der Amberger Kaolinwerke, Dr. Otto Hieber einen Erfahrungsbericht über die Zusammenarbeit mit ukrainischen Partnern. Vorausgegangen war ein Besuch der Werke in Hirschau.

Nächste Station war dann das neue Gewerbegebiet hoch über Deining, in dem die Firma Blitzschutz Pröpster innerhalb weniger Jahre Erstaunliches auf die Beine gestellt hat. „Ich sehe diesen gelungenen Umzug als ehemaliger Neumarkter Oberbürgermeister mit einem weinenden Auge, mit einem lachenden als zuständiger Bundestagsabgeordneter“, gestand Alois Karl. Die Ukraine sei ein wunderschönes Land, schwärmte der Firmenchef Johann Pröpster, mit enormem Potenzial, aber es gebe noch viel zu tun – zum Beispiel beim Blitzschutz vorn Gebäuden. Da sei er sich sicher. Botschafter Andrej Melnyk nickte lächelnd Zustimmung.

Viel zu tun gebe es auch auf dem Weg der Aussöhnung der beiden Völker, erklärte der Botschafter. Die Kriegsgräberstätte am Föhrenweg, in der auch viele Ukrainer bestattet sind, empfindet er als wichtiges und berührendes Zeichen.

Es wäre schön, wünschte sich Mdb Alois Karl, wenn nach den Letten, Litauern und Esten auch die Ukrainer eine gesonderte Erwähnung im Eingangsbereich des Friedhofs finden würden.