Bundesregierung
Umweltministerium wirbt mit Elternsex

Eine schräge Kampagne aus dem Haus der kaum bekannten Ministerin Hendricks soll Klimaschutz bei Jugendlichen beliebt machen.

18.11.2014 | Stand 18.11.2014, 17:50 Uhr
Eine Szene aus einem der Image-Filme des Bundesumweltministeriums. −Foto: Screenshot Youtube

Mit Zombie-Attacken und einer peinlichen Sex-Szene will das Bundesumweltministerium junge Deutsche für den Klimaschutz gewinnen. Die Reaktionen auf die schrillen Video-Clips, die seit einigen Tagen im Internet zu finden sind, fallen gemischt aus. Vor allem ein Video, in dem eine Jugendliche ihre Eltern beim Sex im Wohnzimmer überrascht – hier ist der Slogan „Licht aus – Manche Dinge will man nicht sehen“ – erhält große Aufmerksamkeit in sozialen Netzwerken.

„Die Resonanz ist außerordentlich, wir sind sehr zufrieden“, sagte der Sprecher des Ministeriums, Michael Schroeren, am Dienstag auf Anfrage.Alleine auf der Website des Ministeriumsseien die Videos, die später auch als Kinowerbung zu sehen sein sollen, schon mehr als 60 000 Mal angeschaut worden.

Die Kommentare zu den Videos bei Facebook und im Kurznachrichtendienst Twitter reichen von „göttlich“ bis „autsch“. Ein Twitter-Nutzer schrieb: „Mutig Frau (Bundesumweltministerin Barbara) Hendricks“.

Einige Nutzer klagten über „Sexismus“. Andere hielten die Filme für eine gute gemachte Satire und konnten nicht glauben, dass dahinter wirklich ein Ministerium steckt. Durch die Kampagne könnte der Bekanntheitsgrad der Ministerin steigen, die fast 80 Prozent der Deutschen bisher nicht kennen. (dpa)