Schotter auf der Straße
Unwetter richtet in Dietfurt große Schäden an

08.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:53 Uhr
Der Schotter des neuen Radwegs ergoss sich auf die Kreisstraße. −Foto: Anna Sonnenmoser

Das schwere Unwetter am Sonntagabend hat im Landkreis Neumarkt vor allem Dietfurt getroffen. Sowohl im Stadtgebiet als auch in den Ortsteilen kam es zu Wasserschäden in Gebäuden.

Die Feuerwehren und der Bauhof arbeiteten am Sonntagabend unermüdlich. So konnte dieKreisstraße NM 23, die zeitweise wegen Geröll und Schotter nicht befahrbar war, in der Nacht wieder für den Verkehr freigegeben werden. Auch die Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs zwischen Dietfurt und Breitenbrunn konnten laut Wolfgang Amler, Kommandant der Dietfurter Feuerwehr, noch am selben Tag beseitigt werden.

Dietfurts Bürgermeister Bernd Mayr berichtet von 22 vollgelaufenen Kellern im Stadtgebiet. Die Feuerwehr sei etliche Stunden mit dem Auspumpen beschäftigt gewesen. Zum entstandenenSchaden durch die Wassermassenkönne man zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch keine Angaben machen. Sowohl die Feuerwehr als auch der Bauhof seien am Sonntagabend im Einsatz gewesen.

Zwischen Griesstetten und Zell: Schotter weggespült

Beim geradeneu entstehenden Radweg zwischen Griesstetten und Zellwird es laut Mayr zu Verzögerungen kommen. Dieser war zum Zeitpunkt des Unwetters noch nicht asphaltiert und so wurden große Mengen Schotter und Geröll ausgespült. Das Material ergoss sich wiederum auf die unterhalb verlaufende Kreisstraße NM 23.

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Durch die Auswaschungen entstand unter anderem ein langer Riss im Radweg. Genauere Angaben zu den Verzögerungen sowie dem entstanden Schaden können laut Mayr erst nach Gesprächen mit der Baufirma gemacht werden. Klar sei dementsprechend auch noch nicht, wer welche der entstandenen Kosten zu tragen habe.

„Wir bringen das Wasser bei diesen Mengen einfach nicht weg“, sagt Mayr. Am Sonntag habe esinnerhalb von einer Stunde rund 50 Liter pro Quadratmeter geregnet. „Ich glaube auch, dass derartige Starkregenereignisse Auswirkungen des Klimawandels sind.“

Kreisstraße NM 23: Aufräumarbeiten bis Mitternacht

Der Pressesprecher des Landratsamtes Neumarkt, Michael Gottschalk, berichtet über dieAufräumarbeiten an der Kreisstraße NM 23. Ein vierköpfiger Trupp vom Kreisbauhof sei bis Mitternacht mit dem Räumen der Straße beschäftigt gewesen. Unterstützt wurden sie mit Gerätschaften einer Baufirma aus der Region.

Nach ersten Inspektionen am Dienstag sei davon auszugehen, dass die Straße selbst unbeschädigt geblieben sei. Gottschalk gibt zu bedenken, dass es sinnvoll wäre, über Möglichkeiten der Wasserableitung vom neu entstehenden Radweg am Hallenhausener Berg nachzudenken. Bei derartigen Starkregen sei es aber schwer vermeidbar, dass das Wasser sich seinen Weg sucht.