Ehrenamt
Velburger Feuerwehr stellt sich neu auf

Alle Positionen für den technischen Dienst wurden besetzt. In der Jahresversammlung zogen die Helfer Bilanz.

09.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:28 Uhr
Wolfgang Schön
Bei den Neuwahlen zum technischen Dienst konnten alle Positionen besetzt werden, mit im Bild weitere Feuerwehr-Führungskräfte, sowie die Bürgermeister Christian Schmid und Stellvertreter Johann Karg −Foto: Wolfgang Schön

Welche Notwendigkeit gegeben ist, dass es Hilfseinrichtungen wie die Freiwilligen Feuerwehren gibt, hat sich einmal mehr seit dem März des vergangenen Jahres bestätigt, als mit dem Auftreten der pandemischen Krankheit Covid-19 die Welt gleichsam von einem Tag auf den anderen durch die erlassenen notwendigen Kontaktverbote still stand und es kein öffentliches Leben mehr gab.

Der Vorsitzende der Stützpunkt-Feuerwehr Velburg Günter Fruth zählte bei der deshalb nun auch um einige Monate verspätet abgehaltenen Jahresversammlung auf, was seit dieser Zeit allein auf den Verein bezogen alles abgesagt werden musste. Doch was weiterhin trotz Corona funktionieren musste, war die Gewährleistung für die Aufrechterhaltung der notwendigen Hilfseinsätze in den vielfältigen Bereichen, wo die Feuerwehren gerufen werden. Bei der Feuerwehr Velburg ist dies schwerpunktmäßig die Betreuung des Autobahnabschnittes zwischen den Anschlussstellen Parsberg und Neumarkt-Ost. 99 Einsätze wickelte die FF Velburg im Berichtszeitraum des Jahres 2020 ab, wo die Einsatzkräfte unzählige Stunden der ehrenamtlich freiwilligen Hilfeleistung erbrachten.

Belastung auch für die Psyche

Die Schwerpunkt der Alarmierungen lag bei den technischen Hilfeleistungen (54) und den 30 Brandeinsätzen, was eine Steigerung gegenüber den Vorjahren bedeutete. „Aufgrund von Corona waren die ersten Einsätze sehr schwierig, niemand wusste genau, wie man sich in der gegebenen Situation verhalten sollte, schließlich könne gerade bei Verkehrsunfällen ein enger Kontakt zu den verletzten Personen gar nicht vermieden werden, eine Reanimation beispielsweise erfordert den engen Kontakt“, ließ der erste Kommandant Andreas Lang in seinem Bericht ein klein wenig die physische und psychische Situation erahnen, in der sich die Einsatzkräfte in dieser Zeit befunden haben und auch heute noch befinden, wie Lang sagte.

Was in dieser Zeit deutlich zurückgefahren werden musste und auch wurde, waren die regelmäßigen Üben und Leistungsabnahmen, die jedoch notwendig sind, um im Einsatzfall auch zielgerichtet helfen zu können. Die Übungen sollen nun auch wieder hochgefahren werden, so wie auch das vereinsmäßige öffentliche Leben, soweit es die jeweilige Corona-Situation ermöglicht, betonten die Führungskräfte. Nach 18 Monaten gab es zuletzt erstmals wieder eine Ausschusssitzung in Präsenzanwesenheit für die Mitglieder, um die Jahresversammlung für die anstehenden Wahlen zum „technischen Dienst“ vorzubereiten. Andreas Lang, Ernst Schön Junior und Andre Queissner sind hier nun die Leitenden Führungskräfte als Kommandanten bei der Stützpunktwehr, die in der von Bürgermeister Christian Schmid geleiteten Dienstversammlung gewählt wurden. Ebenso konnten auch alle weiteren notwendigen Positionen für den technischen Dienst durch die Wahl besetzt werden.

Lob vom Bürgermeister

„Die Bevölkerung braucht eine Konstante und die Feuerwehr Velburg bietet diese Konstante in ihren Zuständigkeitsbereichen und auch darüber hinaus, lobte Bürgermeister Christian Schmid das überragende Engagement bei der Stützpunktwehr ebenso, wie die weiteren Feuerwehr-Führungskräfte KBI Joachim Klein und KBM Benedikt Stauber, sowie Stadtpfarrer Martin Becker.