Wirtschaft
Verwirklichung einer Vision

Die Firma Freitag investiert in Parsberg 1,6 Millionen Euro. Das neue Bürogebäude bezieht seinen Strom komplett aus einer Photovoltaikanlage.

21.06.2013 | Stand 16.09.2023, 21:02 Uhr

Ludwig und Alice Freitag (v. l.) und die Söhne Dr. Michael (2. v. r.) und Joachim Freitag (r.) feierten mit geladenen Gästen und den am Bau beteiligten Firmen am Freitag Richtfest. Foto: Tost

Die Firma Elektro Freitag hat mit zahlreichen geladenen Gästen am Freitag nicht nur das Richtfest für ein neues Bürogebäude gefeiert, sondern auch die Verwirklichung einer Vision. Wie Geschäftsführer Dr. Michael Freitag in seinen Begrüßungsworten erklärte, hatte seine Mutter die Idee, ein modernes stromautarkes und energieeffizientes Gebäude für die Beschäftigten zu bauen.

Diese Vision habe sie zusammen mit Architekt Alois Iberl und dem Statiker Xaver Bauer in eine Planung umgesetzt. Mit der Umsetzung wurde das firmeneigene Bauunternehmen Domus Hochbau betraut, das unter der Leitung von Georg Leikam eine anspruchsvolle Aufgabe zu lösen hatte.

Wegen des schlechten Untergrunds sei ein übliches Fundament nicht in Frage gekommen. Stattdessen mussten laut dem Geschäftsführer 40 Bohrpfähle mit einer Länge von jeweils elf Metern und einem Durchmesser von 80 Zentimetern in den Boden getrieben werden. Darauf stehen die Säulen, die das komplette Gebäude tragen.

Platzmangel war der Auslöser

Der rund 1,6 Millionen Euro teure Neubau war laut Dr. Michael Freitag wegen des zunehmenden Platzmangels in den bestehenden Gebäuden notwendig geworden.

Das neue Bürogebäude habe ein Volumen von rund 6000 Kubikmeter umbauten Raums und die Büros inklusive eines Saals und den Archivräumen umfassten eine Fläche von rund 1300 Quadratmetern. Um dies zu erreichen, seien rund 650 Kubikmeter Beton, 50 Tonnen Stahl und 18 000 Ziegelsteine verbaut worden.

Eine nicht minder anspruchsvolle Aufgabe habe die Firma Elektro Freitag bei dem Bauprojekt. Sie sei aktuell damit beschäftigt, rund 50 Kilometer an Strom- und Datenkabeln in dem Gebäude zu verlegen und 300 Leuchten einzubauen.

Darüber hinaus galt es laut dem Geschäftsführer, die Vision eines energieeffizienten und umweltschonenden Gebäudes in die Tat umzusetzen. Die firmeneigene Elektroabteilung habe es geschafft, dass das neue Bürogebäude mit einer eigenen Photovoltaikanlage komplett autark vom Stromnetz sei und sich selbst mit Energie versorge.

Firmengruppe hat 2500 Mitarbeiter

Während die Firma Bruckschlögel für die energiesparende Dämmung sorgte, habe die firmeneigene Sanitärfirma WEA Sebnitz mit ihrem Geschäftsführer Joachim Freitag 5400 Meter Rohre in dem Neubau verlegt.

Die Firmengruppe Freitag beschäftigt derzeit in Süd- und Mitteldeutschland rund 2500 Mitarbeiter und ist in den Bereichen Strom, Telekommunikation, Gas, Wasser und Wärme tätig.