Jubiläum
VION FKM ehrt langjährige Mitarbeiter

Xaver Fischer,Geschäftsführer der VION FKM in Furth im Wald, feierte seinen 70. Geburtstag – und dankte seinen Mitarbeitern.

29.01.2015 | Stand 16.09.2023, 7:04 Uhr
An seinem 70. zeichnete Geschäftsführer Xaver Fischer (links) verdiente Mitarbeiter für ihre Treue zum Betrieb aus. −Foto: Paleczek

Doppelten Grund zum Feiern hat es am Mittwoch bei der VION FKM Furth im Wald GmbH gegeben. Geschäftsführer Xaver Fischer feierte seinen 70. und nahm dies zum Anlass, verdiente Mitarbeiter auszuzeichnen. Fischer war voll des Lobes für seine Angestellten; insgesamt mehr als 80 Leute sind mittlerweile für den Further Schlachthof tätig. In letzter Zeit gebe es allerdings Probleme bei der Mitarbeiterbeschaffung, bedauerte Fischer, da die Branche zu Unrecht häufiger Kritik in den Medien ausgesetzt sei. Der VION-Geschäftsführer betonte, man schneide bei sämtlichen Prüfungen stets mit hervorragenden Ergebnissen ab.

Seinen 70. Geburtstag nahm Fischer auch zum Anlass, ein wenig auf sein Leben zurückzublicken. Er stammt aus einer kleinen Further Landwirtschaft, erzählt er im Gespräch mit dem Bayerwald-Echo. Seine Mutter meinte auch, als jüngstes von vier Geschwistern solle er in der Landwirtschaft bleiben, Fischer entschied sich aber, in die Fußstapfen von Vater und Großvater zu treten, die beide Viehhändler waren.

Mit 16 Jahren kaufte er in Eschlkam um 1100 Mark seine erste Kuh, erinnert sich Fischer. Zusammen mit dem Vater verkaufte er sie am Viehmarkt in Nürnberg wieder, und der Gewinn überzeugte ihn, dass dieses Geschäft „was bringt“. Als er 18 war begann Fischer eine kaufmännische Lehre bei „Bayerwald Fleisch“ im alten Further Schlachthof. Nach der Ausbildung war er dort als freier Mitarbeiter tätig, arbeitete als selbstständiger Viehhändler und als Hauptvertreter der Allianz in Furth; in der Zeit der Maul- und Klauenseuche konnten die Landwirte damals entsprechende Versicherungen abschließen, erklärt Fischer den Zusammenhang.

58 000 Schlachtungen im Jahr

1970/ 71 wurde der neue Schlachthof in der Marienstraße gebaut, „Bayerwald Fleisch“ stellte die Schlachtungen in der Grenzstadt dann aber bald ein und verlagerte die Geschäfte nach Weiding. Das Further Schlachtvieh musste dann auf den Viehmärkten in Nürnberg und Regensburg verkauft werden, erzählt Fischer, der keinen Sinn darin sah, Lebendvieh so weit zu transportieren, was mit hohen Kosten verbunden sei. Er nahm Kontakt zum damals größten Versandschlachtunternehmen Deutschlands auf, mit dem Ergebnis, dass sich die Versandschlachterei Reinhard Stücken Fleisch Union GmbH –unter der Voraussetzung, dass Fischer den Posten des Betriebsleiters übernahm – 1979 in Furth im Wald engagierte.

Acht Mitarbeiter hatte er damals, erzählt Fischer, 9000 Rinder wurden im Jahr geschlachtet; heute sind es fast 58 000. Nach acht Jahren erfolgreicher Arbeit, teilte der Versandgroßschlachter Reinhard Stücken mit, seine Arbeit in Furth einstellen zu wollen. Ihm wurde eine Stelle in München angeboten, erzählt Fischer, aber er habe für Mitarbeiter, Lieferanten und Bauern eine Zukunft in Furth haben wollen. So habe er mit der Alexander Moksel AG Kontakt aufgenommen mit dem Ergebnis, dass diese 1986 den Further Schlachthof kaufte; Fischer wurde Gesellschafter und Geschäftsführer.

Ritter und Schirmherr

In den darauffolgenden Jahren kamen weitere Geschäftsführerposten, etwa bei der Erzeugergemeinschaft Vilshofen und beim Schlachthof in Regensburg, hinzu. 1992 gründete Fischer eine Häutehandelsfirma. Außerdem war er Regionalleiter Südostbayern der Alexander Moksel AG. Seit mehr als 20 Jahren engagiert sich der 70-Jährige als bayerischer Vertreter im Vorstand des Deutschen Verbands der Fleischwirtschaft. 2004 übernahm der Konzern VION die Alexander Moksel AG, für Geschäftsführer Xaver Fischer und seinen Sohn Markus, der den Posten in etwa zwei Jahren übernehmen soll, änderte sich damit aber nichts. Markus sei ein hervorragender Betriebsleiter, freut sich Xaver Fischer.

Zusammen mit Maria Krämer verkörperte der Jubilar übrigens 1965 das Ritterpaar. Vor zwei Jahren war Fischer Schirmherr beim 150-jährigen Gründungsfest der Feuerwehr; eine Abordnung überbrachte am Mittwoch ebenfalls Glückwünsche. Stolz ist der 70-Jährige auch auf eine Ehrung, die er 2005 erhielt: die Staatsmedaille in Silber in Anerkennung seiner Verdienste um die Bayerische Land- und Ernährungswirtschaft.