Stadtratssitzung
Vor „Blühpakt“ gab es Blumen

Velburg wurde vom Umweltministerium als Pilotgemeinde ausgewählt. Die Grünpflege soll geändert werden.

17.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:44 Uhr
Andreas Friedl
Bürgermeister Christian Schmid begrüßt den neuen Bauhofmitarbeiter Roland Achhammer mit einem Blumenstrauß. −Foto: Andreas Friedl/Andreas Friedl

Erster Tagesordnungspunkt bei der Sitzung am Donnerstagabend in der Mehrzweckhalle der Grund- und Hauptschule war die Erläuterung zum sogenannten „Anrufsammeltaxi“ (AST) durch den zuständigen Sachgebietsleiter beim Landratsamt Neumarkt, Michael Endres. Bevor Endres mit seinem Vortrag begann, ließ erster Bürgermeister Christian Schmid den Räten und die wenigen Zuhörern wissen, dass diese Situation, gemeint war das AST, immer weiter optimiert werde.

Zudem führte der Rathauschef an, dass mit Stadtratsbeschluss vom 2. April des vergangenen Jahres die Einführung des AST beschlossen worden sei. „Um die Umwelt und das Klima zu schonen, soll der Autoverkehr reduziert werden. Um dieses Ziel zu erreichen und gleichzeitig keine Geisterbusse mit einzelnen Fahrgästen durch den Landkreis rollen, ist es erforderlich, im Rahmen des Öffentlichen Personennahverkehrs eine brauchbare Alternative zum eigenen Auto zu schaffen.“ Zu Beginn seiner kurzweiligen und äußerst interessanten Ausführungen erläuterte anschließend Endres die zentralen Aufgaben, wie beispielsweise sinkende Schülerzahlen und oft niedrige Bevölkerungsdichte. „Der Lösungsansatz heiße daher, Ergänzungen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) durch nachfrageorientierte Systeme. Ziel ist es, die flächendeckende Einführung eines AST im gesamten Landkreis.

Verbindungen in kurzem Takt

Mit dem Regionalbus, Rufbus und dem AST soll ein zweistündliches, bzw. einstündliches ÖPNV-Angebot geschaffen werden.“ In seinen weiteren Erläuterungen zum AST sprach er unter anderem die Abholung des Kunden von zu Hause aus, sowie das Ziel in Neumarkt, den Bahnhof, an. Die Ankunftszeit in Neumarkt sei, so Endres, zeitnah mit den Zugverbindungen, ob nach Nürnberg oder Regensburg, gekoppelt.

Hinsichtlich Kosten für den Verbraucher führte er an, dass neben dem VGN-Ticket, noch der Zuschlag für das AST bezahlt werden müsse. So koste unter den optimalen Voraussetzungen die Benutzung eines AST von Velburg nach Neumarkt pro Person 7,40 Euro. Aufmerksam verfolgten die Räte die Kosten, die im Gesamten etwa 25 000 Euro betragen. Hiervon bezahlen der Landkreis und der Staat jeweils ein Drittel. Das restliche Drittel bleibt der Gemeinde, sofern nicht durch die gegebene Routenanbindung an Deining und die damit verbundene Kostenteilung der Fahrten hier noch eine Verminderung für die Stadt Velburg darstelle. Der nächste Tagesordnungspunkt auf der Agenda befasste sich mit dem „Blühpakt Bayern“, zu dem erster Bürgermeister Schmid kurz Stellung nahm. Grund für diese Thematik war ein Antrag von Bündnis 90/Die Grünen auf Neuausrichtung der Grünflächenpflege an die Verwaltung der Stadt.

Als Pilotgemeinde ausgewählt

Dies nahm die Verwaltung zum Anlass, Kontakt zum Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz /StMUV) herzustellen. Inzwischen haben Dr. Stefan Niederleitner und Dagmar Schmitt vom StMUV Velburg besucht und den „Blühpakt Bayern“ vorgestellt. Dabei wurde die Gemeinde als Pilotgemeinde ausgewählt und hat zwischenzeitlich einen Aufnahmeantrag in den „Blühpakt Bayern“ gestellt. Dazu Stadtratsmitglied Roland Schlusche an ersten Bürgermeister Schmid gerichtet: „Im Namen meiner Fraktion bedanke ich mich bei Ihnen, Ihren Mitarbeitern und dem Bauhof.“

Bei zwei Gegenstimmen wurde die Einbeziehungssatzung, Billigungs- und Auslegungsbeschluss, für den Bereich Mantlach-Nord genehmigt. Einstimmig war der Stadtrat anschließend der Meinung, dass für das „Gewerbegebiet Nord 2“ in Velburg eine frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung stattfinden soll. Ebenfalls ohne Gegenstimmen wurden die drei Kommandanten der Feuerwehr Velburg, Andreas Lang, Ernst Schön jun. und Andre Queißner bestätigt.