Naherholung
Wandern rund um den Knappensee

Der Rundweg wurde eröffnet. Der See kann nun wassernah umwandert werden und viele Stellen bieten eine freie Sicht auf das touristische Juwel.

17.10.2012 | Stand 16.09.2023, 21:05 Uhr

Bürgermeister Thomas Falter erläutert den Beteiligten das Projekt Knappensee-Rundweg. Foto: szd

Herbstzeit ist Wanderzeit und da passt es, dass die Gemeinden Wackersdorf und Steinberg am See ihren gemeindeübergreifenden Knappensee-Rundweg eröffnet haben. Das Gemeinschaftsprojekt wurde im Zeitraum von drei Jahren in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Schwandorf, dem Kolping-Bildungswerk und der Gemeinde Wackersdorf realisiert. Dies erläuterte der Wackersdorfer Bürgermeister Thomas Falter bei der Eröffnung. Hierbei konnte Falter seinen Stellvertreter Thomas Neidl, Günter Burgerspfleger vom Jobcenter Schwandorf, Willibald Springer von E.on Facility Management, Karl Ziegler vom Kolping-Bildungswerk, die Fraktionssprecher und Gemeindevertreter begrüßen.

Der gesamte Rundweg hat eine Länge von 3890 Metern. Dabei erstreckt sich der Weg 2490 Meter auf Wackersdorfer Gemeindegebiet. 1760 Meter Schotterweg wurden neu erstellt. Auch der bestehende asphaltierte Radweg an der Industriestraße mit einer Länge von 730 Metern wurde mit einbezogen. Auf Steinberger Gemeindegebiet erstreckt sich der Weg über 1400 Meter, davon 345 Meter auf asphaltiertem Radweg an der Industriestraße, 545 Meter auf der Dammwegstraße (Seepromenade) sowie 530 Meter auf Schotter, erklärte Falter. Dabei zeigte er sich sehr erfreut über den Lückenschluss.

Der Wackersdorfer Bürgermeister erläuterte, dass der Weg auf Wackersdorfer Gebiet Steigungen aufweise, die nicht zu vermeiden waren, ohne stark in die Geländegegebenheiten einzugreifen. Auf diese Weise hat man die „Not zur Tugend“ gemacht und in diesem Bereich die Wegeführung so belassen, um den natürlichen Charakter und die geländetypische Ursprünglichkeit weitgehend zu erhalten. Diese Passagen sind zum Wandern geeignet und dem Radfahrer bieten sie einen besonderen Anreiz, so Falter. Der Knappensee sei ein schlummerndes Juwel, das über eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt verfügt .

Der Aufwand hat sich gelohnt

Günter Burgerspfleger bezeichnete diese Kooperation, die seit 2007 besteht, als sehr wichtig. In diesem Zeitraum haben 159 Teilnehmer an den Maßnahmen des Jobcenters und seiner Kooperationspartner am Murner See und hier mitgewirkt. Zwei Beteiligte waren in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis und eine ganze Reihe haben eine Beschäftigung gefunden. Insgesamt wurden 340000 Euro an Steuermitteln zur Verfügung gestellt. Der Aufwand habe sich gelohnt. Es ist es wert, solche beispielgebenden Projekte weiterzuführen. Dabei richtete Burgerspfleger seinen Dank an den Bauhofleiter Johann Spandl, der sich kreativ einbrachte und jederzeit ein Ansprechpartner war.

„Ein Wunder der Natur“

Auch Karl Ziegler vom Kolping-Bildungswerk sprach seinen Dank an Spandl aus und an das Jobcenter für das Vertrauen sowie an alle Beteiligten, die mit Engagement dabei waren, für ihr Herzblut, das sie investiert hätten.

Dabei war ursprünglich geplant, den Knappensee zu verfüllen, weil der See zu sauer war. Laut Willibald Springer habe PH Wert in den 90er-Jahren von 2,8 betragen und liege derzeit bei 6,8. Damit habe man niemals gerechnet. Dies sei „einem Wunder der Natur“ zu verdanken. Dies ist auf einen Mechanismus zurückzuführen, der noch nicht völlig erforscht ist. Vermutlich ist das Wachstum bestimmter Pflanzen, die am Knappensee zu finden sind, dafür verantwortlich. Springer sieht in diesem Projekt eine besonders respektable und anerkennungswürdige Leistung.

Nun sei der Knappensee die gute Quelle für den Steinberger See und eine optimale Ergänzung für das Oberpfälzer Seenland, hob Springer abschließend hervor. Nach den Ausführungen überzeugten sich alle bei einem Rundgang von dem gelungenen Projekt.(szd)