Mittelstands-Union
Was tun gegen Verlust von Arbeitsplätzen? Diskussionsrunde in Neumarkt

23.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:14 Uhr
Werden die Rahmenbedingungen für Unternehmen zu schlecht, droht eine Abwanderung ins Ausland – und damit der Verlust von Arbeitsplätzen. −Foto: Waltraud Grubitz, dpa

Die wirtschaftlichen Nachrichten sind in diesen Tagen oft alles andere als ermutigend. Doch gibt es wirklich keinen Weg aus der aktuellen Krise? In einer Gesprächsrunde will Gerlinde Wanke in Neumarkt mit namhaften Vertretern der Wirtschaft und Politik Perspektiven diskutieren.

„Wirtschaftsuntergang oder Überlebenschance“ ist die Veranstaltung am Montag, 7. November, überschrieben, die um 18.30 Uhr im Maybach-Museum beginnt. Auf dem Podium sitzen neben Bayerns Finanzminister Albert Füracker und dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Mittelfranken, Elmar Forster, auch der Fürther Spielwarenfabrikant Paul Heinz Bruder, der Neumarkter Unternehmer und IHK-Vizepräsident Stefan Rödl von Rödl energie sowie Bürgermeister Markus Ochsenkühn, seinerseits ebenfalls Handwerksmeister und Elektrounternehmer.

EinNeumarkter Unternehmenist in der Energiekrise besonders gefragt: Terracool.

„Die Welt ist komplex und kompliziert“, sagt Wanke. „Mir ist es wichtig, den Bürgern Zusammenhänge zu erklären, Ursachen und Wirkungen aufzuzeigen.“ Die aktuelle Energiekrise sei ernst, aber nicht hoffnungslos, unterstreicht die CSU-Stadträtin und Leiterin der Konzernsteuerabteilung der Nürnberger Versicherungsgruppe.

Wirtschaft und Politik müssten jetzt an einem Strang ziehen – „und zwar ohne ideologische Tabus“. Deutschland brauche neue Technologien, um die Klimaziele zu erreichen. Jetzt sei keine Zeit für politische Grabenkämpfe.

So hilft sich dasSengenthaler Bauunternehmen Max Böglin der Krise.

Nicht nur die Unternehmer, auch die Bürger bräuchten Planungssicherheit – dafür fordert Gerlinde Wanke einen Masterplan für die Energieversorgung. Wie dieser aussehen könnte, das soll Thema an diesem Abend sein.

Andere Aspekte sind die Besteuerung: Gerade der Mittelstand, der Motor der deutschen Wirtschaft und Arbeitgeber für viele Tausend Mitarbeiter, leide unter hohen Steuern. Ein weiterer Hemmschuh im Vergleich zu anderen Staaten.

Doch wie lässt sich das lösen? Dazu hat der Neumarkter Steuerberater Hans Weggenmann sicher einiges zu sagen, ein Experte gerade für Personengesellschaften, die Rechtsform der meisten Mittelstandsbetriebe. Auch die Bürokratie nehme immer mehr zu statt ab, so wie es die Politik eigentlich seit Jahren verspricht.

So spart dieStadt NeumarktEnergie.

Inflation, Preissteigerungen, Energiekosten, Fachkräftemangel: Wenn die Rahmenbedingungen in Deutschland immer schlechter werden, droht eine Abwanderung der Unternehmen – und damit der Verlust unzähliger Arbeitsplätze. „Dann müssen wir eine Deindustrialisierung befürchten“, sagt Wanke.

Was also kann das Milieu in Deutschland verbessern? Wie kann ein Ruck durch das Land gehen, um diese Krise zu meistern, um zu vermeiden, dass den Menschen ein dramatischer Wohlstandsverlust droht? Darüber möchte Gerlinde Wanke als Moderatorin mit ihren Gästen sowie den Zuhörern diskutieren.

Veranstalter des Abends sind der CSU-Kreisverband Neumarkt sowie der Kreis- und Bezirksverband der Mittelstands-Union MU mit den Vertretern Oliver Schlereth und Benjamin Zeitler. Letzterer wird in diesem Rahmen den MU-Mittelstandspreis verleihen. Bei einem anschließenden Imbiss besteht die Möglichkeit, sich weiter über das Thema auszutauschen. Eine Anmeldung ist möglich unter info@csu-kreis-neumarkt.de.