Erziehung
„Wege gehen“ ist das Motto im Kindergarten

Die Mädchen und Buben haben sich in den Gruppen in St. Maria in Zell schon gut eingewöhnt. Ganz neu ist der Waldkindergarten.

18.09.2018 | Stand 16.09.2023, 5:58 Uhr
Anneliese Fuchs

Fröhlich geht es zu im neuen Waldkindergarten nahe Alletswind/Helfenstein.Foto: Fuchs

Für die Kinder beginnt mit dem Eintritt in den Kindergarten ein neuer Lebensabschnitt. Für die Eltern, die ihr Kind zum ersten Mal aus der Hand geben, ist es ebenso ein großer Schritt. Dabei können alle ihr Kind mit gutem Gewissen im Haus für Kinder St. Maria in Zell lassen, wie bei einem Besuch festzustellen war. Das Haus ist auch eine Bildungseinrichtung. Es wird nach dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan gearbeitet. Hier werden auch unterschiedliche Basiskompetenzen beim Kind angesprochen. Informationen zu aktuellen Themen und Projekten fließen das ganze Jahr über die „Elternpost“.

Die Mädchen und Buben haben sich in den verschiedenen Gruppen schon gut eingewöhnt. Dabei stehen die ersten Wochen ganz im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens. Bekanntlich ist ein gelungener Start der beste Garant für ein harmonisches Krippen- bzw. Kindergartenjahr. Durch die Erweiterung um eine Waldgruppe haben sich in allen Kindergartengruppen personelle Veränderungen ergeben, mit denen auch die Eltern konfrontiert werden. Das Jahresthema im Haus für Kinder in Zell lautet: „Wege gehen“.

„Was liegt denn da am Weg?“

„Mein Weg zur Krippe, zum Kindergarten“ bringt z.B. die Eingewöhnung, Kennenlernspiele und den Tagesablauf mit sich. Der „Weg der Kartoffel“ ist das nächste Thema, wobei die Kinder Kartoffeln ernten können, ein Kartoffelfeuer machen und alles rund um die Kartoffel erfahren. „Herbstwanderweg“ heißt es dann. „Was liegt denn da am Weg – Blätter, Kastanien oder der Wind? Beim Thema „Mein Weg zu dir“ um St. Martin wird die Nächstenliebe behandelt. Dann geht es mit Josef und Maria auf Weihnachten zu. Die Kinder gehen „Auf verschneiten Wegen“ und verfolgen dann den Weg des Recyclings unter dem Motto „Alles Müll oder was?“ „Verrückte Wege“ gibt es im Fasching, weiter „Wege rund um die Lebensmittel“.Mit Jesus will man den Kreuzweg gehen. „Wege innerhalb der Familie“ wird man gehen mit Muttertag, Vatertag, Opa- und Omatag im Kindergarten. Die Letzte Aktion heißt „In meinen Schuhen den eigenen Weg finden“.

Telefonisch erreichbar sind: Büro unter Tel. 499, Sonnengruppe unter 90 60 530, Wolkengruppe unter 9 06 05 32, Waldgruppe unter 7 19 09 88 oder 01 63/6 13 96 52, Sternengruppe unter 9 06 05 31. Das Kind kann zwischen 7 und 8 Uhr entschuldigt werden. Zwei neue Mitarbeiterinnen sind im Haus für Kinder tätig. Susanne Engl ist 37 Jahre alt, kommt aus Schorndorf, ist verheiratet und hat drei Kinder. Ihr Ausbildungsberuf ist Heilerziehungspflegerin. Mittwoch und Donnerstag sind ihre Arbeitstage in der Wolkengruppe. Daniela Haimerl absolviert ihr letztes Ausbildungsjahr als Erzieherin an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Regensburg. Sie ist neu in der Sonnengruppe. Vor drei Jahren war sie bereits Erziehungspraktikantin in der Wolkengruppe gewesen.

Die Eltern erhalten jede Woche die Wochenpläne ausgehändigt. Einmal im Monat wird die Gemeindebücherei in Zell besucht. Die neu erlernten Lieder werden in einer Liedermappe gesammelt, so dass auch die Eltern gemeinsam mit den Kindern singen können. Einen besonderen Stellenwert hat die Kooperation mit der Grundschule Zell. Mit den Vorschulkindern sind verschiedene Aktionen und Projekte geplant.

Für die Schulkinderbetreuung gibt es nach Schulschluss im Kindergarten Haus für Kinder“ ein warmes Mittagessen, dienstags, mittwochs und donnerstags zudem eine Hausaufgabenbetreuung. Geregelt sind auch die Abholsituation und die Eingewöhnungsgespräche mit den Eltern. Einen festen Platz hat das Projekt „Gemeinsames Frühstück“. Die Geburtstagsfeier findet immer am ersten Montag in Monat statt. Im Wald gibt es ein Geburtstagsessen. Die nächsten Termine sind am 2. Oktober der Elternabend und das Erntedankfest am 7. Oktober.

Draußen spielen wie früher

Neu ist der Waldkindergarten nahe Alletswind/Helfenstein. Derzeit behilft man sich mit einem Bauwagen, davor ist ein großer Sandspielplatz. Der neue Platz wurde bereits ausgehoben und mit einer Betondecke versehen. Hier soll dann ein kleiner Bau entstehen, der keine Wünsche offen lässt. Schon in der Frühe wird der Waldplatz ausgesucht, an dem man sich tagsüber aufhalten will. Tolle Waldplätze gibt es ja ringsum bis hin zum Helfenstein. „Hier kann man gut klettern“, meinte ein Bub, „schön im Sand spielen“, sagte ein anderes Kind.

Und wenn es regnet, wird in den Bauwagen gegangen. Auch dort ist für Kurzweil gesorgt an den Tischen beim Malen und Spielen, wie die Leiterin Angelika Franz erzählte. Eine gemeinsame Brotzeit darf nach dem Morgenkreis nicht fehlen. Der Waldkindergarten ermögliche es den Kindern, draußen zu spielen, wie es früher üblich war, als es noch keinen Kindergarten gab, wie Franz anmerkte. 15 Kinder sind es derzeit, ab Januar 2019 werden es 18 Buben und Mädchen sein.

Die Einteilung

Gruppen: Die Sonnengruppe mit 18 Kindern wird von Tanja Schweiger, Daniela Haimerl, Evi Prem und Margot Schwarzfischer betreut, die Wolkengruppe mit 22 Kindern von Liane Kerscher, Michaela Lehner und Susanne Engl. Die Sternengruppe (Kinderkrippe) ist mit zwölf Kindern voll belegt und wird betreut von Michaela Fahnroth, Renate Böhm, Nicole Wolf und Margot Schwarzfischer.

Waldkindergarten (neu): Für die 15 Kinder sind Angelika Frank, Angelika Prasch und Sigrid Rothhammer zuständig. (rsu)