Man hört sie schon lange nicht mehr läuten: die Feierabendglocke, die zu früheren Zeiten fast auf die Minute genau, samstags um „3 Uhr“ vom Kirchturm her erklang. Der Mesner war es immer, der diese Glocke zu läuten hatte und er verrichtete diese Tätigkeit sehr gewissenhaft, denn er wollte ja auch seinen Feierabend haben.
Wenn man damals diese Glocke läuten hörte, atmeten die Menschen erleichtert auf. Es war das Zeichen, das nun die schwere Arbeit ruhen sollte und man sich auf den Sonntag vorbereiten konnte. Der Sonntag war nämlich früher ein strenger Ruhetag, an dem keine knechtliche...