Der Unsinnige in Dietfurt
Wildpinkler und ein verlorenes Kind: Die Polizeibilanz nach dem Chinesenfasching

17.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:34 Uhr
Achtlos weggeworfener Müll: Auch er gehört zum Bild des Chinesenfaschings. −Foto: Kirschner

Weitgehend zufrieden zeigt sich die Polizeiinspektion Parsberg mit dem Einsatzgeschehen beim diesjährigen Chinesenfasching am Unsinnigen Donnerstag. Während viele nächtliche Feiernde noch ihren Rausch ausschliefen und die Mitarbeiter des Bauhofs das Feierareal von achtlos weggeworfenem Müll befreiten, zogen die Beamen der Polizei Parsberg Bilanz des Unsinnigen 2023.



Der kann mit einem Superlativ aufwarten, demBesucherrekord aufwarten. So hatten nach Schätzungen der Polizei rund 23000 Faschingsbegeisterte aus Nah und Fern am Nachmittag Kaiserin DiMucki, Kaiser DaKaRe und ihrem Narrentross zugejubelt. Dementsprechend voll war es in der Dietfurter Innenstadt. Sämtliche Parkmöglichkeiten in und um die Stadt waren restlos belegt. Doch sorgte laut Dienststellenleiter Karlheinz Dietl „die sehr gute Zusammenarbeit mit dem BRK, der Stadtverwaltung, der Feuerwehr Dietfurt und dem Sicherheitsdienst für einen geordneten Ablauf“.

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Im Anschluss verteilten sich viele der Besucher auf die Gaststätten sowie die Tennishalle im Stadtgebiet. Sie verwandelten die Innenstadt in eine Partymeile mit mehreren tausend Feiernden. Bereits ab den Mittagstunden wurde von den eingesetzten Ordnern an den Zugängen zur Innenstadt gemäß der geltenden Stadtsatzung Besuchern, welche Glasflaschen in Form von Bier- und Schnapsflaschen bei sich hatten, aufgefordert, diese ordnungsgemäß zu entsorgen. Viel Zerbrechliches landete so in den Abfalltonnen.

Mit starker Streifenpräsenz sorgten die Sicherheitskräfte dafür, dass es im stark frequentieren Innenstadtbereich weitgehendst friedlich blieb. Unterstützt wurden die Parsberger Beamten dabei von zwei Einsatzzügen aus Regensburg und von den Kollegen der Neumarkter Polizei.

Dennoch mussten die Beamten in den Abend- und Nachtstunden mehrfach einschreiten: Zunächst kam es laut Polizeibericht gegen 20.40 Uhr in der Hauptstraße zwischen einer achtköpfigen Personengruppe zum Streit. In dessen Verlauf wurde die Brille eines 18-Jährigen beschädigt. Wenig später wurden die Beamten zu einem Verkehrsunfall gerufen. Gegen 21.30 Uhr war ein 20-jähriger Autofahrer von Breitenbrunn her kommend in Fahrtrichtung Dietfurt unterwegs. Ein 33-Jähriger wollte zu diesem Zeitpunkt von der Staatsstraße 2234 nach links Richtung Dietfurt abbiegen und übersah dabei den anderen Wagen. Bei dem Verkehrsunfall entstand ein Schaden in Höhe von rund 12000 Euro.

Gegen 22.10 Uhr schlug ein 23-Jähriger im Espanweg einem 27-Jährigen mit der Faust auf die Nase. Die Streithähne waren beide erheblich alkoholisiert. „Polizeiliche Ermittlungen werden folgen“, so Dietl. Einem 21-jährigen Faschingsbesucher wurde zwischen 20.30 und 21 Uhr der Rucksack mit Bargeld und diversen persönlichen Gegenständen und Ausweispapieren entwendet. Der Rucksack samt Inhalt konnte wieder aufgefunden und dem Geschädigten ausgehändigt werden. Es fehlen jedoch 80 Euro Bargeld.

Bereits um 17.10 Uhr wurde ein 23-Jähriger im Lindenweg beobachtet, als er in den Garten des Anwesens urinierte. Zuvor hatte er einen Bauzaun aus der Verankerung gehoben. Als er von der Gartenbesitzerin angesprochen wurde, warum er seine Notdurft in ihrem Garten verrichte, schlug er ihr das Handy aus der Hand, welches auf den Boden fiel und zerbrach. Es entstand dabei ein Schaden in Höhe von rund 650 Euro.

Ein 16-Jähriger benutzte gegen 20.30 Uhr den Personalausweis seines 18-jährigen Bruders, um in die Tennishalle zu gelangen. Die zieht eine Anzeige wegen Missbrauchs von Ausweispapieren nach sich. Außerdem hatte ein Mädchen seine Mutter kurzfristig aus den Augen verloren. Es konnte der Mutter nach kurzer Zeit übergeben werden.

Erwähnenswert ist nach Mitteilung der Polizei außerdem, dass sehr viele persönliche Gegenstände, hauptsächlich Handys, aufgefunden wurden, die ihren Besitzern noch zugeordnet werden müssen. Polizeiliches Einschreiten war nur vereinzelt notwendig, heißt es. Ein Narr war so betrunken, dass die Polizei ihn in Gewahrsam nahm. Ansonsten verliefen der Abend und die Nacht friedlich und ruhig. Nur vereinzelt mussten Feiernde, die dem Alkohol allzu sehr zugesprochen hatten, betreut werden.

− DK