Bei der konstituierenden Sitzung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Jachenhausener Gruppe wurde der Dietfurter Johann Dietz mit großer Mehrheit zum neuen Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter wird der Ihrlersteiner David Wierzioch sein. Da die beiden bisherigen Vorsitzenden Franz Stephan und Josef Häckl nicht mehr zur Verfügung standen, war es notwendig, eine neue Leitung für den Zweckverband, der mehr als 15 000 Bürger mit Trinkwasser versorgt, zu wählen. Der gesamte Saal beim Forsterwirt in Jachenhausen wurde genutzt, um den gesundheitlichen Vorschriften Genüge zu tun. Zunächst ging es bei der ersten Sitzung nach der Kommunalwahl um die Verabschiedung der ausgeschiedenen Verbandsräte. So wurden von den noch amtierenden Vorsitzenden für 24 Jahre Mitarbeit beim Zweckverband Martin Schmid, Johann Obermeyer, Ernst Köttl und Johann Pollinger mit einem Präsent verabschiedet. Für sechs Jahre Verbandsrat konnten Carolin Braun, Andreas Pickl, Thomas Zehentbauer, Stefan Fanderl, Kurt Schiefer, Markus Laußer und Roland Kasper verabschiedet werden. Drei Jahre waren Adolf Karg, Matthias Schneider und Peter Hirschberger (zwei Jahre) Mitglied der Verbandsversammlung.
Stephan begrüßte die neuen Räte, die von den Mitgliedsgemeinden – je nach Menge des Wasserverbrauches – in die Verbandsversammlung berufen wurden. Er stellte fest, dass mehr als die Hälfte der 32 Räte neu in diesem Gremium vertreten sind. In einem kurzen Rückblick erinnerte er an verschiedene Aufgaben, die in den vergangen zwölf Jahren abzuarbeiten waren.
Sipplquelle als Streitpunkt
So seien in vielen Verhandlungen die Wasserschutzgebiete für die Brunnen in Parleithen und Neulohe auf den Weg gebracht worden. In Leader Projekten ging es um eine Bodenbewirtschaftung, die möglichst Nährstoffauswaschungen verhindert. Immer wieder führte auch die Nutzung der Sipplquelle zu unterschiedlichen Meinungen. Mit der Einbeziehung der Wasserversorgung Essing und des Zweckverbandes Kevenhüll ist in der Jachenhausener Gruppe die Zahl der angeschlossenen Haushalte auf 5500 gewachsen. Als größere Baumaßnahmen nannte der Vorsitzende die Erweiterung des Wasserwerkes in Ihrlerstein mit einer Aktivkohlefilteranlage (850 000 Euro), den Neubau eines Hochbehälters (900 000 Euro), die Einhausung aller Brunnenanlagen und den Bau neuer Leitungen.
Die Gesamtinvestitionen betrugen in den zwölf Jahren 10,2 Millionen Euro. „Vor allem der Grundwasserschutz hatte und hat für den Zweckverband oberste Priorität“, schrieb Stephan den neuen Vorsitzenden ins Stammbuch. Ein „Vergelts Gott“ galt den Mitgliedern der Verbandsversammlung, die hervorragende Arbeit leisten. Einen Dank richtete Stephan auch an die Vertreter der Behörden, die man täglich brauche, um gutes Wasser liefern zu können. Einen besonderen Dank hatte er für seinen Stellvertreter Josef Häckl. Die Aufgabe für die neuen Verbandsräte und die neuen Vorsitzenden ist es, den Haushalt 2020 mit 2 129 900 Euro in Einnahmen und Ausgaben abzuarbeiten und die Investitionen in Höhe von 1 203 000 Euro umzusetzen.
27 Ja-Stimmmen für Wierzioch
Nach Bildung eines Wahlausschusses wurden sowohl der erste Vorsitzende als auch der Stellvertreter bestimmt. Johann Dietz wurde auf Vorschlag von Bürgermeister Bernd Mayr mit 27 von 32 Stimmen zum Vorsitzenden gewählt. Ebenfalls mit 27 Ja-Stimmen wurde David Wierzioch auf Vorschlag von Bürgermeister Thomas Krebs zum Stellvertreter gewählt. Dem Verbandsausschuss gehören an: die Bürgermeister Bernd Mayr, Dietfurt; Johann Lanzhammer, Breitenbrunn; Herbert Tischhöfer, Hemau; Helmut Schloderer, Beilngries; Thomas Krebs, Ihrlerstein; Michael Raßhofer, Painten; Jörg Nowy, Essing und die Verbandsräte Manfred Rackl, Berching, Martin Schwarzmeier, Riedenburg, Johann Gietl, Dietfurt, Ilse Werner Dietfurt und Thomas Emmerle, Ihrlerstein. In den Rechnungsprüfungsausschuss wurden Martin Schwarzmeier, Josef Kellermeier und Michael Einzinger gewählt.
